«Immer tiefer müsse gebohrt werden für das Grundwasser. «Irrwitzige Mengen werden Jahr für Jahr für die Haselnuss-Produktion abgepumpt», hält Branbergen fest, «zwanzig Milliarden Liter, so viel wird benötigt, damit im September 41 Millionen Kilogramm Haselnüsse in makellosem Zustand an Ferreros Lagerhallen abgeliefert werden können». Das Meiste davon ende dann als Nutellacrème. Von ihr würden aktuell weltweit 350 Tonnen pro Tag konsumiert, 770 Millionen Gläser im Jahr.»
«Schlimm sei der gigantische Einsatz von Chemie zur Erntesteigerung. Ferrero verlange makellose Qualität der Nüsse, das zwinge die Landwirte zum intensiven Spritzen von Mai bis Juli, vor allem gegen den Befall durch die grüne Reiswanze. Gegen den Schädling würden breit angelegte chemische Mittel wie Karate Zeon des Agrarchemiekonzerns Syngenta gespritzt. Für Wasserorganismen sei der Wirkstoff giftig, für Menschen könne das Einatmen laut der EU-Einstufung tödlich sein.»
«Bei uns lebt auf Tausenden von Hektaren kein einziger Vogel mehr». Auch viele Insektenarten seien verschwunden. «Bei uns herrscht eine Wüste, die man nicht sieht, weil diese hübschen Haselnussbäumchen draufstehen. Aber unser Boden ist eine Wüste».
«Ferrero dominiert Politiker und Bevölkerung durch Geld»