«Jeden Tag werden riesige Berge von Textilmüll an Grenzen von Siedlungen oder direkt an Flussufern abgeladen. Sie landen in den Flüssen und verstopfen Abflüsse, weshalb es häufig zu Überschwemmungen kommt. Unter freiem Himmel verrotten Alt-Textilien auf wilden Mülldeponien. Oft werden die Sachen einfach verbrannt.»
«Die offiziellen Deponien in Ländern wie Tansania und Kenia sind seit Jahren überfüllt. Es mangelt an geeigneter Infrastruktur um Textilabfälle in diesen Dimensionen zu entsorgen. Die enormen Mengen an Abfällen aus synthetischer Kleidung verschärfen die existierende Plastikmüllkrise zusätzlich, schreiben die Greenpeace-Mitarbeiter, die die Bedingungen vor Ort recherchierten und die Ergebnisse in einem Fact Sheet zusammenfassten.»
«Nahezu 70 Prozent der in den Textilien verwendeten Fasern sind synthetisch, bestehend zu einem überwiegenden Teil aus Polyester. Die ölbasierten, biologisch nicht abbaubaren Kunststoffe zersetzen sich nur in jahrhundertelangen Zeiträumen. Dabei wird unter anderem Methan freigesetzt, ein klimaschädliches Treibhausgas. Zudem enthalten viele Textilien gefährliche Chemikalien, die während des Produktionsprozesses eingesetzt werden. Wird die Kleidung verbrannt, werden Mikroplastikfasern und Giftstoffe freigesetzt.»
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