«Der Kipppunkt ist erreicht», schreibt die Unternehmensberatung PwC in ihrer Studie mit dem Titel «The Coming Sustainable Food Revolution» (Die kommende nachhaltige Ernährungsrevolution). Um die aktuellen Ernährungsmuster aufrechtzuerhalten, brauche es 2050 drei Planeten. «Das System wird also lange vor 2050 entweder zusammenbrechen oder einen radikalen Wandel durchlaufen müssen.»
Dass unser Ernährungssystem aufgrund des zu hohen Fleischkonsums kurz vor dem Kollaps steht, ist Fesenfeld zufolge «wissenschaftlich unbestritten». Er ergänzt:
«Wassernutzung, Treibhausgasemissionen, die Abholzung von Wäldern, Biodiversitätsverlust, Pandemien – ich kann diverse Faktoren nennen, an denen man jetzt schon sieht, dass das System bald kollabieren wird. Vielleicht haben wir schon einige Kipppunkte in unseren Ökosystemen überschritten, die dann wieder neue Kipppunkte im Klimasystem anstoßen.»
«Was auf unserem Teller landet, hat also direkte Auswirkungen auf Umwelt und Klima. In einer Studie aus dem Jahr 2020 kamen Forschende gar zu dem Schluss, dass wir die Ziele des Pariser Klimaabkommens ohne eine Umstellung unserer Ernährung kaum erreichen könnten.»
Anmerkung: Da die Kipppunkte erreicht sind, ist eine Rettung mehr als unwahrscheinlich. Zudem wird die Mehrheit der Menschen ihre Lebensgewohnheiten nicht umstellen. Nur eine winzige Minderheit ist bereit dazu. Daher ist das Schicksal der Welt besiegelt. Aber das bedeutet nicht, dass wir uns an der Vernichtung von Umwelt, Klima und Tieren beteiligen sollten. Ganz im Gegenteil sollte es für jeden einzelnen eine Frage von Moral und Anstand sein, nicht an diesen Verbrechen teilzunehmen. Um des eigenen Seelenfriedens willen.