DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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«Weil die Wildbestände so gut wie leergefischt sind, wird Zuchtlachs aus Schottland als «Schottischer Lachs» geschützt»

«Mit anderen Worten: Weil es ohnehin kaum noch Wildlachs gebe, sei es unnötig, zwischen Fischen aus Aquakulturen und Wildfang zu unterscheiden. Dass sie Zuchtlachs kaufen, sei den Kunden im Supermarkt seit langem bekannt.»

 

«Der atlantische Lachs (Salmo salar) wird von der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (ICUN) seit Ende 2023 als bedrohte Art auf der Roten Liste geführt. Seit 2006 sind die Bestände weltweit um 23 Prozent eingebrochen, in Grossbritannien um 30 bis 50 Prozent.»

 

«Schottischer Lachs andererseits ist das grösste Lebensmittelexportgut des Vereinigten Königreichs. Der internationale Absatz belief sich im vergangenen Jahr auf fast 700 Millionen Franken.»

 

«Die Zucht von Lachsen in offenen Netzen trägt zum Verschwinden der Wildfische bei. Die Haltungsbedingungen werden seit Jahren kritisiert. Lachse werden auf engem Raum gehalten und sind oft von Parasiten oder Krankheiten befallen. Medikamente und Pestizide, die die Betreiber dagegen einsetzen, verschmutzen das Wasser (Infosperber berichtete schon 2020). Fischkot und andere Abfallprodukte verändern auch die Umgebungsbedingungen.»

 

«Gefüttert werden die Raubfische mit Fischmehl aus kleineren Fischen. Diese werden an anderen Orten gefischt und fehlen dort in der Nahrungskette. Das schadet den Fischbeständen vor Ort und bringt die lokale Bevölkerung in Not.»

 

«Die Ausfallquoten in den meisten Lachszuchten sind extrem hoch. 2023 starb in Grossbritannien eine Rekordzahl an Zuchtlachsen. Bilder von mit Lachsläusen befallenen Zuchtfischen mit zerfressenen Köpfen gingen um die Welt. Im Januar forderten mehrere Organisationen, schottischen Lachsfarmen das Bio-Label zu entziehen.»

 

«Es kommt nicht selten vor, dass Zuchtlachse aus ihren Netzen entkommen. Die Fische können dann Krankheiten übertragen und schwächen den lokalen Genpool.»

 

«Anfang Mai seien dort 14’000 Lachse aus einer Fischfarm entkommen, meldete der Betreiber. Inzwischen korrigierte er die Zahl der entkommenen Fische auf 8000. Essen möchte man die Tiere womöglich sowieso nicht. Sie leiden unter einer bakteriellen Infektion der Nieren namens BKD.»

 

Anmerkung: Kranke Tiere, vollgestopft mit Medikamenten, Pestiziden und anderen Chemikalien, ruinieren das Ökosystem Meer. Eine Bio-Zertifizierung für diesen Tier- und Umweltfrevel darf da offensichtlich auch nicht fehlen. Den Irrsinn vollendet der Verbraucher, indem er sich und seine Kinder als Sondermülldeponie zur Verfügung stellt und den ganzen Frevel finanziert. Als Belohnung erhält der Fischkonsument für sich und seine Kinder einen weiteren neurotoxischen Schaden seines eh bereits vorgeschädigten Hirns. Die Folgen sind genau das Tollhaus, das wir jeden Tag an so vielen Orten bewundern dürfen.

 

https://www.infosperber.ch/wirtschaft/konsum/zuchtlachs-heisst-in-schottland-nur-noch-lachs/