Der Artikel fängt gut an:
«Es scheint eine nie enden wollende Diskussion zu sein: Ist vegane Ernährung ungesund oder nicht? Die einen schwören auf rein pflanzliche Kost. Andere sind der Überzeugung, dass der Körper tierische Produkte braucht, um zu überleben. Fakt ist: Eine vegane Ernährung ist nicht grundsätzlich gut oder schlecht. Vielmehr kommt es darauf an, was genau man zu sich nimmt.»
«Auch wenn manche Leute der Meinung sind, vegane Ernährung sei ungesund, weil sie Nährstoffmängel verursacht: Sich rein pflanzlich zu ernähren kann die Gesundheit positiv beeinflussen. Das haben bereits viele verschiedene unabhängige Studien gezeigt.»
Auch das stimmt:
«Die Ernährungsberaterin Ellie Busby erklärt wmn.de, warum vegane Ernährung früher gesünder war, als heute. Ihr zufolge liegt es vor allem an der Vielzahl an verarbeiteten Produkten und veganem Fast Food, was die vegane Ernährung teilweise ungesund macht.»
Jetzt aber fängt der Schwachsinn an und liefert die bekannten Vorurteile:
«Vegane Ernährung kann aber auch wirklich ungesund werden. Einer der wichtigsten Aspekte der fleischlosen und ausschließlich pflanzlichen Ernährung ist der damit einhergehende Nähstoffmangel. Diese Nährstoffe sind nicht ausreichend auf natürliche Weise in einer veganen Ernährung vorhanden: Eiweiß, Vitamin A, Eisen, Vitamin B1, Vitamin B12, Zink, Omega-3-Fettsäuren.»
Letztlich ist aber nur die Ergänzung mit Vitamin B12 zwingend. Interessanterweise entlarvt der Artikel obigen Schwachsinn zumindest zu grossen Teilen selbst, denn die Autorin schreibt, dass Vitamin B12 das einzige Problem bei veganer Ernährung zu sein scheint:
«Häm-Eisen beispielsweise ist die Art von Eisen, die in Fleisch vorkommt, und ist leichter aufzunehmen, kann aber zu einem zu hohen Eisenspiegel führen, der mit chronischen Krankheiten wie Herzerkrankungen und Diabetes in Verbindung gebracht wird. Nicht-Häm-Eisen, das in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten ist, ist schwieriger aufzunehmen, aber besser für den Körper (solange man genug davon zu sich nimmt).»
«Vollwertige pflanzliche Lebensmittel enthalten auch gesündere Fette. Sie enthalten entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren und einfach ungesättigte Fettsäuren. Tierische Lebensmittel enthalten in der Regel viel mehr gesättigte Fette, die schlecht für uns sind. Fisch enthält zwar mehr Omega-3-Fettsäuren, aber dafür auch Schwermetalle wie Quecksilber. Die meisten Menschen können den gesamten Omega-3-Bedarf durch Chia- und Leinsamen, sowie durch ein nachhaltiges Algenöl decken.»
«Das einzige Problem einer veganen Ernährung scheint das Zuführen von Vitamin B12 zu sein. Dieses kommt nämlich tatsächlich in tierischen Produkten vor. Ellie Busby sagt aber: „Natürlich müssen Veganer:innen Vitamin B12 zusätzlich zu sich nehmen, da es nicht aus Pflanzen gewonnen werden kann. Einige behaupten, dass dies beweist, dass eine vegane Ernährung nicht „natürlich gesund“ ist – aber sie vergessen, dass Tiere mit B12-Ergänzungsmitteln gefüttert werden, weil sie aufgrund der intensiven Landwirtschaft nicht mehr genug von ihrer Nahrung/Umwelt bekommen.»
Jetzt eine etwas skurrile Behauptung:
«Allerdings beruht jede Ernährung auf Balance. Eine ausschließlich rundum gesunde Ernährung ist für die meisten Menschen nicht durchzustehen. So hat jeder Mensch mal einen Aussetzer, in welchem er oder sie sich ungesund ernährt.»
Nach den obigen Statements noch ein schwachsinniges Schlussort der Autorin:
«Eine rein pflanzliche Ernährung wird von Ernährungsexpert:innen ganz unterschiedlich eingeordnet. Viele Expert:innen sind sich sicher, dass sie ungesund für Kranke, Schwangere, Stillende, Kinder, Jugendliche in der Wachstumsphase, Extremsportler:innen und Senior:innen ist. Andere wiederum können eine vegane Ernährung allen Gruppen empfehlen. Es herrscht also keine Einigkeit darüber, ob eine vegane Ernährung eher gesund oder eher ungesund ist.»
Die wissenschaftlichen Daten sind eindeutig und weisen die vegane Ernährung nicht nur als gesündeste, sondern sogar als die einzig gesunde Ernährung aus. Selbstverständlich gibt Ernährungsdeppen, die die wissenschaftlichen Fakten nicht beachten und korrupte Wissenschaftler, die von der Tierindustrie für gesundheitsschädliche Aussagen bezahlt werden. Wenn man aber nur die evidenzbasierten Tatsachen einbezieht, dann ist die Sache eindeutig. Uneinigkeit kann nur dann behauptet werden, wenn man ahnungslose Deppen und Korrupte einbezieht.
Zum Schluss möchte die Autorin noch ein wenig Angst machen:
«Jeder Mensch, der oder die sich vegan ernährt, oder nur darüber nachdenkt, sollte deshalb zuvor eine Untersuchung des Blutes anberaumen.»
Eine Blutuntersuchung ist zwar immer einmal sinnvoll, aber sehr viel notwendiger für Omnivore und Vegetarier, um deren Schäden durch Tierprodukte aufzudecken!