«Ausgerechnet in den extrem trockenen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg dürfen Landwirtinnen und Landwirte Wasser bislang nahezu kostenlos abpumpen und verteilen. Auch in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zahlen sie nichts für das Wasser in ihren Beregnungsanlagen. In vielen weiteren Ländern sind die Gebühren sehr niedrig und liegen etwa in Bremen bei weniger als einem Cent pro Kubikmeter Wasser. In Niedersachsen, wo massiv Kartoffelfelder bewässert werden, zahlt die Landwirtschaft rund 1 Cent pro Kubikmeter. Die Begründung des Hannoveraner Ministeriums: Es sei eine geringe Gebühr festgelegt worden, weil „die Betriebe in den traditionellen Beregnungsgebieten des Landes – insbesondere in der Lüneburger Heide – große Wassermengen für die Feldbewässerung benötigen.“»
«So verhindern manche Bundesländer Anreize, dass Wasser eingespart wird: Ausgerechnet in Niedersachsen zahlen die großen Konsumenten, diejenigen also, bei denen angepasste Anbaumethoden besonders viel bringen würden, nur wenig. Manche Experten befürchten daher, dass Landwirte und Bäuerinnen nur wenig darüber nachdenken.»
«Schuld ist auch die EU-Agrarpolitik, die wassersparende Anbaumethoden nicht belohnt.»
Anmerkung: Vergessen wurden im Artikel die Tierprodukte, die den höchsten Wasserverbrauch in der Landwirtschaft verursachen. Für jedes Kilogramm Rindfleisch werden etwa 20.000 Liter Wasser, also 20 Tonnen Wasser verbraucht!