«Einer Umfrage zufolge weiß nicht einmal jeder Dritte, dass Milchkühe gleich nach der Geburt von ihrem Kalb getrennt werden. Noch weit weniger bekannt sein dürfte: Für Millionen "überschüssige" Kälber der Milchindustrie gibt es keinen Markt. Sie müssen nur irgendwie weg.»
«Kühe geben nicht "von Natur aus" Milch. Sie werden, damit sie ununterbrochen Milch produzieren, einmal im Jahr künstlich befruchtet und bringen ein Kalb zur Welt. Von dem sie meist gleich nach der Geburt getrennt werden. Die 3,8 Millionen Milchkühe in Deutschland gebären also jedes Jahr etwa ebenso viele Kälber, von denen nicht einmal jedes dritte zum Auffüllen der Milchkuhbestände gebraucht wird.»
«Da es vor allem für die männlichen Tiere keinen Markt gibt, werden die überlebenden "überzähligen" Jungtiere an Mastbetriebe verramscht. Sie müssen, oft mehrfach in ihrem kurzen Leben, stundenlange LKW-Transporte erdulden – im schlimmsten Fall in sogenannte Drittländer. Immer wieder sorgen vor allem Massentransporte per Schiff für Empörung. Und als wäre das alles nicht schon schlimm genug, droht vielen der verkauften Tiere am Ende ihres Leidensweges auch noch ein besonders grausamer Tod: Beim Schächten wird den Tieren bei vollem Bewusstsein die Kehle bis zur Wirbelsäule durchschnitten.»
«All das geschieht Tieren, die auch aus Bio-Betrieben stammen. Und es erinnert an ein anderes inzwischen geradezu berüchtigtes Tierschutzproblem: das in Deutschland mittlerweile verbotene Kükenschreddern. Auch in der Eiererzeugung fallen lebende Wesen sozusagen als ungewollte Nebenprodukte an. In manchen Ländern, darunter Großbritannien und Neuseeland, ist es sogar üblich, wie beim Kükenschreddern, die neugeborenen Kälber direkt nach der Geburt zu töten und zu entsorgen.»
«Doch wie könnte nun die Lösung des "Kälberproblems" aussehen?..... Ach ja: oder einfach keine Milchprodukte kaufen.»