«Resistente Keime verbreiten sich über Schlachtabwässer in der Umwelt.»
«Das Ergebnis der Untersuchung, das dem NDR vorliegt, hält die Mikrobiologin Katharina Schaufler von der Universität Greifswald für "besorgniserregend". Die Professorin entdeckte in 35 von 44 analysierten Wasserproben multiresistente Keime. Gegen solche Bakterien wirken gleich mehrere Antibiotika nicht mehr. Sie habe auch Keime gefunden, die gegen das Reserveantibiotikum Colistin resistent seien, so Schaufler.»
«Antibiotikaresistenzen gelten als eine der größten globalen Gesundheitsgefahren. Nach aktuellen Berechnungen sterben mehr als 1,2 Millionen Menschen weltweit pro Jahr an resistenten Bakterien. In Deutschland sind es mehr als 2000. Je mehr Antibiotika zum Beispiel in Kliniken oder Tierställen eingesetzt werden, desto mehr solcher Keime bilden sich und verbreiten sich auch in der Umwelt.»
«Für die Geflügelindustrie wäre ein solches Verbot herausfordernd. Behandlungen von Infektionskrankheiten seien aus Tierschutz- und Gesundheitsgründen notwendig, schreibt der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), Colistin sei hier ein wichtiges Antibiotikum.»
Anmerkung: Das Abwasser aus den Schlachthöfen ist aus meiner Sicht noch nicht einmal das gravierendste Problem. Gelangt Fleisch in die Küche, so ist selbst unter strengsten Hygienemassnahmen, die ausserhalb von Studien sowieso niemand einhält bzw. durchführt, die gesamte Küche auf absehbare Zeit mit multiresistenten Keimen kontaminiert. Selbst Veganer werden sich mit multiristenten Bakterien kontaminieren, wenn in der Küche Fleisch verarbeitet wird.
Bezeichnend ist, dass als Lösung des Problems die Beendigung des Fleischkonsums und die Abschaffung der Schlachthöfe nicht einmal in Betracht gezogen werden. Das liegt so sehr ausserhalb des etablierten Denkens, dass es Politik und Wissenschaft nicht einmal als abwegige theoretische Möglichkeit in den Sinn kommt.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/schlachtbetriebe-abwasser-keime-101.html