«Zu Recht werden russische Angriffe auf zivile Infrastruktur scharf verurteilt. Deutlich weniger im Jemen, wo Menschen verhungern.»
«Das systematische Zerstören der lebenswichtigen Infrastruktur im Jemen hatte Arte bereits im Jahr 2019 mit dem Bericht «Hunger als Kriegswaffe» dokumentiert. Hilfswerke bestätigten die völkerrechtswidrigen Bombardierungen. Die Uno konstatierte eine der grössten Hungerkatastrophen weltweit. Obwohl die Folgen für die schon vorher arme Bevölkerung katastrophal waren und immer noch sind, haben weder die Uno noch die EU oder die Schweiz Sanktionen verhängt. Dies machte Arte bereits vor drei Jahren publik:
«Laut WHO leiden 540‘000 Mädchen und Jungen unter fünf Jahren unter akuter Mangelernährung und sind unmittelbar vom Tode bedroht. Wegen ihres geschwächten Immunsystems erkranken vor allem Kinder häufiger an Cholera, aber auch an Masern, Diphterie und Dengue-Fieber. An Hunger und Krankheiten verstarben bereits Tausende Kinder.»
«Mehr als 11’000 Bomben trafen Ziele in der landwirtschaftlichen Nahrungsmittelproduktion. Im Nordwesten, dem Kerngebiet der Huthi-Rebellen, bombardierte die arabische Koalition gezielt 660 Farmen – die Lebensgrundlage der Bevölkerung.»