DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Newsletter ProVegan: Ausgabe 22/2022

Interessante Studien zu tierlichem Protein und pflanzlichem Protein

Mit grosser Freude stellte ich beim Schauen des Videos fest, dass ich nicht mehr der Einzige bin, der sich an dem Begriff der «biologischen Wertigkeit» zur Differenzierung von Proteinen stört. Die «biologische Wertigkeit» stellt lediglich fest, wie ähnlich das jeweilige Nahrungsprotein in seiner Aminosäurestruktur dem Eiweiss im menschlichen Körper ist, aber nicht, welchen Wert das Protein für die menschliche Gesundheit hat, wie der Normalbürger und wohl auch die meisten Ärzte fälschlicherweise glauben. So gelangen wir zu der irrsinnigen Konstellation, dass die meisten tierlichen Proteine eine hohe «biologische Wertigkeit» aufweisen, aber gesundheitsschädlich sind, die meisten pflanzlichen Proteine dagegen eine tendenziell eher geringere «biologische Wertigkeit» haben, dafür aber ernährungsphysiologisch für die Gesundheit äusserst wertvoll sind.

Daher überraschen die Ergebnisse von Studien nicht, die zeigen, dass der Ersatz von tierlichem Protein durch pflanzliches Protein die Lebenserwartung signifikant steigen lässt. Schon der Austausch von nur 3 % Tierprotein durch Pflanzenprotein lässt die Lebenserwartung um 10 % steigen. Weiterhin wurde festgestellt, dass je höher die aufgenommene Menge an Tierprotein ist, umso geringer ist die Lebenserwartung, und je höher die Aufnahme von Pflanzenprotein, desto höher ist die Lebenserwartung. Spätestens jetzt sollte jedem klar sein, dass die jetzige Definition von «biologischer Wertigkeit» nicht nur irreführend, sondern auch dumm ist.

In meinem Buch «Vegan – die gesündeste Ernährung aus ärztlicher Sicht» habe ich das Problem mit den Proteinen in einem ganzen Kapitel ausführlich erörtert.

https://www.youtube.com/watch?v=GoEpGwAJZNA