«Der Agrarökonom Johannes Eisenbach über das „Missverständnis, düngen zu müssen“, die Zerstörung der Böden und seine Langzeituntersuchungen mit „biozyklischer“ – sich selbst erhaltender – Humuserde, in der „etwas steckt, das in die Zukunft gerichtet ist, nämlich die schier nicht schwindende Fruchtbarkeit“.»
«Seitdem die Menschheit sesshaft geworden ist, meint sie, düngen zu müssen und möglichst nur eine Kulturpflanze auf einer gewissen Fläche anzubauen. Diese beiden Methoden in Kombination mit dem Einsatz von schwerem Gerät machen jeden Boden kaputt.»
«Diese Mikroorganismen des Bodens im Bereich der Wurzeln nennen sich Rhizobiom, also das Mikrobiom in der Wurzelzone. Die Pflanze geht sogar so weit, dass sie diese Organismen regelrecht züchtet, indem sie über ihre Wurzeln Kohlehydrate, so genannte Wurzelexsudate, die sie mithilfe der Photosynthese produziert, in den Boden abgibt. Im Gegenzug erhält die Pflanze von den Mikroorganismen die benötigten Nährstoffe. Diese Arbeit der Mikroorganismen lässt sich durch keine Art der Bodenbearbeitung ersetzen.»
«Wenn man der Pflanze jedoch zusammen mit dem Wasser Nährstoffe in Form von Nährsalzen, die in Tiermist, halb verrottetem Kompost oder Kunstdünger enthalten sind, verabreicht, kann sie gar nicht anders, als sie aufzunehmen.»
«Wenn die Mikroorganismen verschwinden, dann sinkt das Porenvolumen des Bodens. Der Boden verdichtet. Ein dichter Boden hat weniger Luft. Die Pflanze kann sich nicht mehr richtig ausbreiten. Die Wurzeln werden behindert in ihrem Wachstum. Es fangen Pflanzenkrankheiten an, und die Pflanze wird anfälliger. Gleichzeitig, bei gewissen Witterungsverhältnissen wie zum Beispiel Starkregen, ist der Boden nicht mehr wie ein Schwamm aufnahmefähig, sondern er lässt das Wasser oberflächlich abfließen, und dann entsteht Erosion. Wenn dann noch Monokulturen angebaut werden, dann geht dieser Prozess sehr rapide vonstatten. Es dauert allerdings lang, bis man ihn bemerkt. Es kann Jahrzehnte, teilweise sogar Jahrhunderte dauern, bis man beobachtet, dass das Fruchtbarkeitsniveau einer Fläche absinkt.»
«Das Ausgangsmaterial ist Phytoponisches Kompostsubstrat (PCS). Das ist ein rein pflanzlicher Kompost mit einer bestimmten Zusammensetzung, Reife und Qualität, der darüber hinaus im Gegensatz zu anderen Substratkomposten vollständig wurzelfreundlich ist. Dazu zählt beispielsweise auch, dass keine phytotoxische, also pflanzenschädliche Wirkung mehr vorhanden ist.»
«Da gibt es tatsächlich Daten. Erst einmal haben wir Erfahrungswerte, die uns zeigen, dass das Gemüse, das in diesem Prozess erzeugt wird, besser schmeckt, größer wird und erstaunlich gut wächst. Insbesondere in Athen sind Versuchsreihen bereits durchgeführt worden. Dort hat man an Süßkartoffeln und an Industrie-Tomaten Versuche gemacht mit verschiedenen Düngemethoden im Vergleich zu einer Version, bei der Biozyklische Humuserde direkt in das Pflanzloch gegeben wurde. Dabei kam heraus, dass die Erträge um das Zwei- bis Dreifache höher ausfallen, als wenn man die Pflanzen mit den bekannten chemischen Düngemitteln versorgt.»
«Und nur Dauerhumus würde den Abbau der Bodenfruchtbarkeit und die Degradierung der Böden langfristig verhindern können.»
«Wir haben durch langjährige Beobachtung festgestellt, dass sich Humuserde bildet, wenn man auf sehr reifem, wurzelfreundlichem Kompost beginnt, in Polykultur oder in Mischkultur unter permakulturellen Ansätzen Gemüse zu ziehen. Die Einhaltung der Bedingungen, die dafür notwendig sind, decken sich mit den Anforderungen der Biozyklisch-Veganen Richtlinien. Deswegen verknüpfen wir auch die Entstehung von Biozyklischer Humuserde mit dem biozyklischen veganen Anbau.»
«Des Weiteren steckt in Biozyklischer Humuserde auch etwas, das in die Zukunft gerichtet ist, nämlich die schier nicht schwindende Fruchtbarkeit. Wir können im Moment ganz konkret nachweisen, dass auf unserer Anlage 24 Jahre alte Humuserde die höchsten Erträge liefert, ohne jeglichen Zusatz von irgendwelchen Düngemitteln.»
https://multipolar-magazin.de/artikel/zukunftsvision-humuserde