DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Newsletter ProVegan: Ausgabe 23/2024

Moralische Bankrotterklärung: «Bekommen Menschen bald Organe von Tieren?»

«Im Januar 2022 vermeldeten Ärzte aus Baltimore in den USA eine medizinische Sensation: In einer 8-stündigen Operation gelang es erstmals, einem Patienten ein Schweineherz einzusetzen.»

 

«Eine solche Organtransplantation vom Tier zum Menschen wird in der Fachsprache Xenotransplantation genannt. Auch in Deutschland wird sie erprobt, bisher allerdings nur im Tierversuch. Federführend ist dabei das Uniklinikum München, das an der Transplantation von Schweineherzen forscht.»

 

«Damit es nicht zu einer Abstoßungsreaktion kommt, sind fünf Gene der Schweine gentechnisch verändert.»

 

«Nach der Transplantation sind zudem spezielle Medikamente nötig, damit der Körper das fremde Gewebe nicht angreift, auch bekannt als Immunsuppression.»

 

«Wegen der Unterschiede zwischen Mensch und Tier sei eine stärkere Immunsuppression nötig.»

 

«Die Forschung an Tieren als "Organ-Ersatzteillager" für den Menschen ist ethisch nicht unumstritten. Immerhin geht es um Tierversuche, Gentechnik und Nutztierhaltung. Die Grenze zwischen Mensch und Tier verschwimmt.»

 

«Zwei Monate lebte der Patient aus den USA mit dem neuen Herzen weiter, dann verstarb er.»

 

«Ein weiterer Patient mit einem transplantierten Schweineherz überlebte ebenfalls nur wenige Wochen, vermutlich weil die Immunsuppression nicht ausreichend war und er Bluttransfusionen erhalten hatte, die auf das Organ reagierten.»

 

«Der erste Patient mit einer transplantierten Schweineniere verstarb ebenfalls zwei Monate nach der Operation.»

 

«Der Herzchirurg aus München ist sich dennoch sicher, dass es sich hier um vermeidbare Komplikationen handelt, die in Zukunft umgangen werden können. Mit jedem transplantierten Schweineorgan kann die Medizin also dazulernen - in Zukunft soll auch die Erfahrung aus Deutschland dazu beitragen.»

 

Anmerkung: Ich halte es für die ultimative moralische Verfehlung und für eines der schwersten Verbrechen, Tiere als Ersatzteillager auszubeuten. Abgesehen davon ist es ein medizinischer Irrweg, da die notwendige massive Suppression des Immunsystems nicht nur Infektionen geradezu heraufbeschwört, sondern auch die Entwicklung von Krebs. Das ist vollkommen verrückt.

 

Ausserdem verstehe ich weder die beteiligten Ärzte noch die Patienten, dass man das Leben um ein paar Tage verlängert, nur damit der Patient im schwerstkranken Zustand noch ein paar zusätzliche Tage leidend ergattert. Das ist total irre. Es kommt doch nicht darauf an, wie lange man (leidend) lebt, sondern dass man seine eh begrenzte Lebenszeit in möglichst hoher Lebensqualität verbringt.

 

Aus medizinischer Sicht würde es Sinn machen, die Prävention von Erkrankungen zu priorisieren. Zur Erinnerung: Häufigste Todesursache in westlichen Industrieländern ist die koronare Herzerkrankung, deren Ursache der Konsum von Tierprodukten ist. Wissenschaftlich durch Studien nachgewiesen ist sogar, dass sich die koronare Herzkrankheit durch eine fettarme vegane Ernährung wieder zurückbilden kann!

 

https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/organspende-222.html