DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Newsletter ProVegan: Ausgabe 25/2024

«Lebt man gesünder ohne Fleisch? COPLANT-Studie untersucht pflanzenbasierte Ernährung»

«Das Bundesinstitut für Risikobewertung koordiniert die Studie mit 6.000 Erwachsenen an acht Standorten - darunter auch in Karlsruhe am Max Rubner-Institut und in Heidelberg in der Ruprecht-Karls-Universität. COPLANT vergleicht die vegane sowie vegetarische Ernährung mit der Mischkost, bei der Fisch und Fleisch dazugehören.»

 

Anmerkung: Da wertet eine WHO-Organisation schon vor Jahren über 800 Studien aus und kommt zu dem Schluss, dass Fleisch und Fleischprodukte «krebserregend» sind. Jahre später muss man immer noch die schwachsinnige Frage «Lebt man gesünder ohne Fleisch?» lesen. Genauso gut könnte man die verrückten Fragen stellen: «Lebt man gesünder ohne Zigaretten?», «Lebt man gesünder ohne Rauschgift?», «Lebt man gesünder ohne Medikamentenmissbrauch?», «Lebt man gesünder ohne Luftverschmutzung?», «Lebt man gesünder ohne radioaktive Verstrahlung?» usw. Ist das nicht völlig verrückt?

 

«Die COPLANT-Studie ist nicht nur die größte Gruppenstudie zur pflanzenbasierten Ernährung im deutschsprachigen Raum. Sie will auch herausfinden, wie nachhaltig die verschiedenen Ernährungsweisen sind, welche sozialen und ökologischen Auswirkungen sie haben.»

 

Anmerkung: Die ökologischen Auswirkungen sind zur Genüge bekannt. Unzählige Studien haben immer und immer wieder bestätigt, dass die vegane Ernährung mit Abstand die umwelt- und klimafreundlichste Kost ist. Wie werden wohl die «sozialen Auswirkungen» einer gewaltfreien Ernährung sein? Kuriose Fragestellung.

 

«Hauptsächlich jedoch soll die Studie neue Erkenntnisse hinsichtlich der Vorteile und Nachteile einer pflanzenbasierten Ernährung bringen: Welche Vitamine und Mineralstoffe werden ausreichend aufgenommen? Welche kommen zu kurz? Verändert sich der Stoffwechsel, wenn komplett auf tierische Lebensmittel verzichtet wird? Was ist mit der Knochengesundheit?»

 

Anmerkung: Das alles sind völlig unsinnige Fragestellungen. Ich stelle mir unwillkürlich die Frage, ob die Studienleiter Laien sind oder vielleicht doch Experten, die sich nur dumm stellen. Wie es sich mit Vitaminen, Mineralstoffen, Stoffwechsel und Knochengesundheit verhält, ist in aller erster Linie davon abhängig, ob man eine gesunde oder ungesunde vegane Ernährung praktiziert. Offensichtlich kommen diese Wissenschaftler gar nicht auf die Idee, eine Unterscheidung zwischen ungesunder und gesunder veganer Ernährung zu machen und dies dann zu untersuchen. Stattdessen werfen sie alles in einen Topf und erzeugen so wahrscheinlich überflüssige wissenschaftliche Daten. Das ist einfach unglaublich.

 

«Wir wissen zwar, dass Menschen, die sich vorwiegend pflanzlich ernähren, seltener an chronischen Erkrankungen leiden. Doch es gibt noch viele Lücken, besonders hinsichtlich der veganen Ernährung.»

 

Anmerkung: Es gibt nicht «viele Lücken», wenn man die bisher gemachten Studien kennt und beachtet. Wenn man aber keine Ahnung vom Thema hat, dann gibt es natürlich «viele Lücken». Aber diese angeblichen «vielen Lücken» bieten den beteiligten Wissenschaftlern natürlich auch die Chance, die eigene Studie aufzubauschen und als den grossen Erkenntnisgewinn der Neuzeit darzustellen und zu verkaufen. Kurios.

 

Die chronisch ernährungsbedingten Krankheiten sind nicht nur die häufigsten schweren Erkrankungen, sondern auch die häufigsten Todesursachen in westlichen Industrieländern. Nun weiss man durch Studien sehr gut, dass man diese chronischen Erkrankungen durch eine gesunde vegane Ernährung kausal erfolgreich behandeln und sogar heilen kann. Da sind keine wesentlichen Fragen offen!

 

«Ständig kommen neue, hoch verarbeitete Ersatzprodukte auf den Markt: vegane Cremedesserts und weitere Sojaprodukte. Und niemand weiß, wie sich deren Verzehr langfristig auf den Körper auswirkt. Dazu kommen Fragen wie: Beeinflussen rein pflanzliche Proteine den Stoffwechsel? Verändert eine pflanzliche Ernährung beispielsweise die Belastung mit Schimmelpilzen oder Schwermetallen?»

 

Anmerkung: Doch, das weiss man alles. Die Studien liegen vor, dass hochverarbeitete Nahrungsmittel das Krebsrisiko und das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen. Man muss die Studien halt kennen:

 

https://www.veganbook.info/studie-der-konsum-hochverarbeiteter-nahrungsmittel-erhoeht-das-krebsrisiko/

 

https://www.veganbook.info/studie-vollwertige-pflanzliche-nahrungsmittel-senken-das-risiko-fuer-herz-kreislauferkrankungen-hochverarbeitete-pflanzliche-lebensmittel-erhoehen-das-risiko/

 

Man weiss seit vielen Jahren, dass sich pflanzliche Proteine positiv auf die Gesundheit auswirken und tierliche Proteine negativ, unter anderem deshalb, weil Tierproteine den IGF-1-Spiegel erhöhen und so das Krebsrisiko steigern.

 

Die Schwermetalle kommen ganz überwiegend aus Tierprodukten, besonders aus dem Fisch. All dies ist seit Jahren bekannt. Auch die Auswirkungen auf das Gehirn sind erforscht.

 

Fazit: Offenbar ist dies wieder einmal eine Studie, die von Laien oder sogar von Experten ohne Sinn und Verstand geplant wurde. Sinnvoller wäre dagegen eine vergleichende Untersuchung zwischen gesunder und ungesunder veganer Ernährung, obwohl eigentlich auch nicht notwendig. Mir scheint es, dass sich hier Wissenschaftler wieder einmal ein Betätigungsfeld schaffen wollen, um Arbeiten über viele Jahre publizieren zu können, die leider keinen wirklichen Wert haben. Der Normalbürger weiss natürlich nicht, dass fast alle Fragestellungen dieser neuen Studie bereits durch viele andere Studien beantwortet wurden und freut sich darüber, dass nun endlich die alles entscheidende Studie durchgeführt wird, die vermeintlich alles klärt. Höchst problematisch ist allerdings, wenn ungesunde und gesunde vegane Ernährung in einen Topf geworfen werden und dadurch die gesunde vegane Ernährung als gesündeste Kost abgewertet wird. Das eröffnet Manipulationen Tür und Tor.

 

https://www.swr.de/wissen/coplant-groesste-studie-zu-pflanzenbasierter-ernaehrung-folgen-gesundheit-heidelberg-karlsruhe-100.html