«Isabel María Blancas Sánchez ist die Autorin einer Doktorarbeit über Fettleibigkeit und kardiovaskuläre Risikofaktoren bei Schülern in einer ländlichen Gemeinde in Córdoba, in der sie diese Daten erhalten hat. Sie kommt in ihrer Arbeit zu dem Schluss, dass die Resultate dazu führen, dass Kinder bereits extrem früh Krankheiten entwickeln. Ihre Studie hat ergeben, dass diese Kinder bereits Krankheitszustände wie Prädiabetes entwickeln.»
«Die Forscherin konnte ebenfalls nachweisen, dass eine ernährungsmedizinische Intervention, die auf der bewährten mediterranen Diät basiert, positive Ergebnisse erzielt. Bei Kindern mit Prädiabetes, die im Durchschnitt zehn Jahre alt waren, führte die Umstellung auf die mediterrane Ernährung zu einer Verringerung des Gewichts, des Taillenumfangs, des Arm- und Hüftumfangs, zu einem Anstieg der Muskelmasse sowie zu verbesserten HbA1c-Werten (Blutzuckermessungen) und Insulinspiegeln. Die mediterrane Diät, so betont sie, ist seit jeher ein fester Bestandteil der spanischen Ernährung. Doch moderne Einflüsse wie Werbung, soziale Medien, der Aufstieg von Fertigprodukten und stark verarbeiteten Lebensmitteln haben dazu geführt, dass dieser gesunde Ernährungsstil in den Hintergrund gerückt ist.»
Anmerkung: Es ist richtig, dass Fertigprodukte, stark verarbeitete Lebensmittel, raffinierter Zucker in Limonaden und Süssigkeiten zu Übergewicht und Diabetes beitragen. Hauptursache ist aber der Fleischkonsum. In einer Studie der ETH Zürich wurden die Ernährungsgewohnheiten bei übergewichtigen und normalgewichtigen Schweizer Kindern im Alter von 6 bis 14 Jahren untersucht. Dabei erwies sich die Proteinaufnahme durch den Fleischverzehr als der entscheidende Ernährungsfaktor, der den Body-Mass-Index beeinflusste. Referenz: Aeberli I et al: Dietary intake and physical activity of normal weight and overweight of 6 to 14 year old Swiss children; Swiss Med Wkyl; 2007 Jul 28; 137 (29-30): 424-30
Interessant in diesem Zusammenhang auch die Studie von Wissenschaftlern der Universität Granada. Sie untersuchten den Einfluss einer Quecksilberbelastung auf die geistige Leistungsfähigkeit bei Vorschulkindern im Alter von 4 Jahren. Die Quecksilberkonzentrationen waren mit einem hohen Verzehr von Fisch assoziiert, mit dem Wohnort, mit dem Alter der Mutter und passivem Rauchen. Die Quecksilberkonzentrationen in den Haaren korrelierten mit einer Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeit, insbesondere mit dem Gedächtnis und der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit. Referenz: Freire C et al: Hair mercury levels, fish consumption, and cognitive development in preschool children from Granada, Spain; Environ Res. 2009 Nov 10
In einer Studie der Universität Barcelona fand sich ein eindeutiger Zusammenhang zwischen der Quecksilberkonzentration in den Haaren und dem Fischkonsum. Bei den Kindern, die mehr als viermal pro Woche Fisch verzehrten, waren die Quecksilberkonzentrationen in den Haaren fast dreimal höher als bei den Nichtfischessern. Neugeborene von Müttern, die zweimal oder öfter pro Woche Fisch verzehrten, wiesen fast dreifach höhere Quecksilberwerte auf als Neugeborene von Frauen, die kaum Fisch gegessen hatten. Referenz: Diez S et al: Prenatal and early childhood exposure to mercury and methylmercury in Spain, a high-fish-consumer country; Arch Environ Contam Toxicol., 2009 Apr; 56(3): 615-22