«Wie hat der Fleischverzehr die Entwicklung hin zum modernen Menschen beeinflusst? Diese Frage ist in der Fachwelt umstritten. In den 1950ern und später vor allem in den 1990ern war die "Meat-made-us-human"-These verbreitet.»
«Demnach konnte der Mensch sich nur durch den Fleischkonsum hin zum modernen Menschen mit einem immer größeren Gehirn entwickeln. Denn klar ist: Größere Gehirne brauchen viel Energie: "Das Einfachste ist, eine Nahrungsquelle zu finden, die sehr einfach sehr viel Energie dem Körper zuführt. Und das ist Fleisch", sagt Lüdecke.»
«Sie selbst isst übrigens nur noch selten Fleisch. Denn für den modernen Menschen ist Fleisch nicht mehr unbedingt überlebensnotwendig. Aber hat Fleisch uns zu modernen Menschen gemacht, oder war das Kochen und Braten über dem Feuer viel wichtiger? Diese Frage will die Geochemikerin Lüdecke bald klären.»
Anmerkung: Ob und wann unsere Vorfahren Fleisch gegessen haben, ist aus gesundheitlicher Sicht unwesentlich. Wesentlich sind vielmehr die verheerenden Folgen von Fleisch als Nahrungsmittel: Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes, Demenz usw. Wenn Sie durch den Fleischkonsum zum Beispiel Krebs bekommen oder einen Herzinfarkt erleiden, welcher Nutzen und welcher Trost erwachsen Ihnen dann aus der obskuren Information, dass Ihre Vorfahren vor 2 Mio. Jahren Fleisch gegessen haben?
Die Argumentation mit der Energielieferung für das Gehirn durch Fleisch ist ebenfalls schwachsinnig. Die primäre Energiequelle für das Gehirn ist Glukose und die primäre Quelle für Glukose sind pflanzliche Nahrungsmittel.
Die unsinnige Verbindung von Fleisch und «nicht mehr unbedingt überlebenswichtig» spricht auch Bände. Ausser in arktischen Regionen war Fleisch nie «überlebenswichtig». Ganz im Gegenteil ist Fleisch zusammen mit anderen Tierprodukten eine wesentliche Ursache für ein frühes Ableben. Die Eskimos und Inuit bezahlen ihr «Überleben mit Fleisch» mit einem kurzen Leben.
https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/vorfahren-fleischkonsum-100.html