DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Newsletter ProVegan: Ausgabe 37/2022

Studie: «Vegetarierinnen haben ein höheres Risiko für Hüftfrakturen»

«Eine Studie mit mehr als 26 000 britischen Frauen mittleren Alters hat ergeben, dass Vegetarierinnen ein 33 % höheres Risiko für Hüftfrakturen haben als regelmässige Fleischesserinnen.»

 

«Der Hauptautor der Studie, James Webster, Doktorand an der School of Food Science and Nutrition in Leeds, sagte: "Unsere Studie wirft ein Schlaglicht auf mögliche Bedenken hinsichtlich des Risikos von Hüftfrakturen: "Unsere Studie weist auf mögliche Bedenken hinsichtlich des Risikos von Hüftfrakturen bei Frauen hin, die sich vegetarisch ernähren. Sie ist jedoch keine Warnung an die Menschen, auf eine vegetarische Ernährung zu verzichten. Wie bei jeder anderen Ernährungsweise ist es wichtig, die persönlichen Umstände zu kennen und zu wissen, welche Nährstoffe für eine ausgewogene, gesunde Lebensweise erforderlich sind.»

 

Meine Anmerkungen zur Studie:

 

Die Studie zeigt zumindest, dass Milch und Milchprodukte nicht die Knochengesundheit schützen. Im Gegenteil schaden Milch und Milchprodukte eher der Knochengesundheit. Denn Vegetarier kompensieren den Verzicht auf Fleisch oft mit einem höheren Konsum von Milchprodukten.

 

Die Daten der mir bekannten seriösen Studien zeigen eindeutig, dass sowohl eine zu geringe als auch eine zu hohe Zufuhr von Kalzium abträglich für die Gesundheit sind. Optimal ist eine tägliche Zufuhr von etwa 700 mg Kalzium pro Tag, die man leicht mit einer vollwertigen pflanzlichen Ernährung erreicht, insbesondere bei Einschluss von kalziumreichen Gemüsearten und Samen. Ich liebe z. B. Mohn, der sehr kalziumreich ist. Kalzium ist aber nur ein Teil der Knochengesundheit. Wichtig sind auch ein genügend hoher Vitamin-D-Spiegel, regelmässiger Sport und eine nicht zu hohe Natriumaufnahme!

 

Ich rate daher dringend von einer omnivoren als auch vegetarischen Ernährung ab, denn Milch und Milchprodukte haben ganz erhebliche gesundheitliche Nachteile und sind zusammen mit Fisch am höchsten mit kanzerogenen Umweltgiften belastet. Letztlich kann nur eine richtig durchgeführte vegane Ernährung gesund sein, weil es unmöglich ist, mit ungesunden Tierprodukten eine gesunde Ernährung zu erreichen. Zu dieser Erkenntnis braucht man weder Ernährungswissenschaftler noch Mediziner zu sein, ein gesunder Menschenverstand mit einem halbwegs funktionierenden Gehirn reichen.

 

Referenz:  Webster, J., Greenwood, D.C. & Cade, J.E. Risk of hip fracture in meat-eaters, pescatarians, and vegetarians: results from the UK Women’s Cohort Study. BMC Med 20, 275 (2022). https://doi.org/10.1186/s12916-022-02468-0

 

https://www.sciencedaily.com/releases/2022/08/220810210326.htm