«Grundsätzlich ist es gut, auf Fleisch und tierische Produkte zu verzichten. Es ist auf jeden Fall besser für unsere Umwelt und vor allem für die Tiere. Vegetarische Ernährung ist beispielsweise überhaupt kein Problem. Bei veganer Ernährung fehlen allerdings mehrere wichtige Nährstoffe, die es dann auch nur eingeschränkt oder gar nicht über andere Lebensmittel gibt.»
Anmerkung: Die Aussage der Ärztin fängt gut an und endet schrecklich. Denn bei veganer Ernährung gibt es nicht «mehrere» wichtige Nährstoffe, die man nur eingeschränkt oder gar nicht über andere Lebensmittel erhält. Grundsätzlich kann man alle Nährstoffe aus veganen Nahrungsmitteln erhalten, auch Vitamin B12. Allerdings sind die veganen B12-Quellen keine sicheren und ausreichenden Quellen. Deshalb sollte man auf jeden Fall zwingend die B12 Supplementierung oder mit B12 angereicherte Lebensmittel in die tägliche Ernährung einbauen. Alle anderen Nährstoffe erhält man problemlos über eine vollwertige pflanzliche Ernährung nach den 7 Regeln. Möchte man es besonders gut machen, dann sollte man unabhängig von der Ernährungsweise Vitamin D und Omega-3-Algenöl zur Nahrungsergänzung aufnehmen. Oberhalb des 50. Lebensjahres sollte man bei jeder Ernährungsweise B12 supplementieren, da die Resorption von B12 im Alter abnimmt.
«Als stillende Mutter sollten Sie nun unbedingt Vitamin B12-Präparate nehmen und regelmäßig ihre Blutwerte ärztlich kontrollieren lassen.»
Anmerkung: Dem stimme ich uneingeschränkt zu.
«In ein paar Monaten, wenn der Junge mit der Beikost beginnt, ist die Beratung durch eine qualifizierte Ernährungsfachkraft unverzichtbar. Sie kann mit der Familie Ernährungspläne ausarbeiten und Zusatzstoffe benennen, die garantieren, dass Eltern und Kind gesund bleiben – und dass auch ein sehr wählerisches Kind die richtigen Nährstoffe bekommt. Eigenstudium durch Literatur oder YouTube reicht auf gar keinen Fall aus.»
Anmerkung: Eine Ernährungsfachkraft ist nicht unbedingt notwendig, erst recht nicht, wenn sie keine Ahnung von veganer Ernährung hat und den unwissenschaftlichen Unfug deutschsprachiger Ernährungsgesellschaften nachplappert. Eine vegane Ernährungsfachkraft befürworte ich dagegen. Eine gesunde Ernährung ist ganz einfach: Eine optimale Ernährungweise in jedem Lebensalter ist dann erreicht, wenn man sich konsequent an die 7 Regeln der gesunden Ernährung hält. Dazu ist noch nicht einmal einen «Eigenstudium» notwendig. Allerdings empfehle ich so viel Eigenstudium wissenschaftlicher Literatur wie möglich, aber man hüte sich vor den Quacksalbern in Literatur und auf YouTube, die eigene schräge Meinungen ohne wissenschaftliche Basis zum Besten geben. Alle Aussagen zur Ernährung müssen eine wissenschaftliche Grundlage haben. Denn es geht um die Gesundheit der Kinder. Und eine vollwertige pflanzliche Ernährung unter Beachtung der wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse ist das Beste, was man einem Kind für einen gesunden Start ins Leben mit auf den Weg geben kann. Denn eines ist sicher: Alle Tierprodukte sind gesundheitsschädlich. Auch und besonders für Kinder!
«Außerdem nicht vergessen: regelmäßige Blutabnahmen zur Kontrolle des Versorgungsstatus.»
Anmerkung: Dem stimme ich zu.
https://www.prisma.de/magazin/gesundheit/Arzt-Kolumne-Darf-man-Kleinkinder-vegan-ernaehren,49476259