DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Newsletter ProVegan: Ausgabe 38/2022

«Die blutige Spur von brasilianischem Soja führt in die deutsche Fleischtheke»

«Der Futtermittelhersteller Agravis Raiffeisen AG aus Münster bezieht Soja von einem brasilianischen Sojaunternehmen, das in einen Landkonflikt verwickelt ist, der seit Mai 2022 mindestens zwei Indigene das Leben gekostet hat

 

«In einem Landkonflikt zwischen der indigenen Gemeinschaft Guarani-Kaiowá und Landwirten im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul sind mindestens zwei Indigene getötet und weitere verletzt worden. Der Landkonflikt eskalierte Ende 2022 auf einer Plantage, die Soja an die Coamo-Kooperative, das größte Agrarhandelsunternehmen in der Region, verkauft. Soja von Coamo wird unter anderem an den deutschen Futtermittelhersteller Agravis, mit Sitz in Münster, geliefert.»

 

«Ausgangspunkt für den aktuellen Konflikt war der Tod des 18-jährigen indigenen Alex Lopes, der Ende Mai 2022 beim Holzsammeln erschossen wurde, mutmaßlich von einem Landwirt. Der Vorfall ereignete sich an der Grenze von einem traditionellen und staatlich anerkannten Landstück der indigenen Gemeinschaft der Guarani-Kaiowá und einem Farmgrundstück. Der Tod des 18-Jährigen war Anlass für die friedliche Besetzung des Gebiets Guapoy durch die indigene Gemeinschaft, die damit erneut ihr rechtmäßiges Land zurückforderte. Daraufhin kam es zu gewaltsamen Angriffen von Landwirten auf die unbewaffneten Indigenen. Unterstützt wurden die Landwirte von ihren privaten Sicherheitskräften und der Militärpolizei. Bei den Angriffen starb laut Berichten der Organisation Conselho Indigenista Missionáro (CIMI) ein Mensch, neun wurden verletzt. Wenig später wurde ein Überlebender des Angriffs von zwei Männern auf einem Motorrad erschossen. Die Guarani-Kaiowá vermuten einen geplanten Hinterhalt im Zusammenhang mit der Besetzung. Erst am Dienstag, 13.09., wurde erneut eine indigene Führungsfigur, der 60-jährige Vitorino Sanches, erschossen, der sich in der Region für die Landrückforderungen der Guarani-Kaiowá einsetzte.»

 

Anmerkung: Das Blut klebt nicht nur an den Händen der Tierindustrie und ihrer Futtermittellieferanten, in erster Linie sind die Omnivoren und Vegetarier von oben bis unten mit dem Blut der Opfer besudelt. Denn alle diese Grausamkeiten, die in Verbindung mit der Tierausbeutung geschehen, sind seit langem bekannt.

 

https://www.ci-romero.de/landkonflikte-sojalieferkette/