DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Newsletter ProVegan: Ausgabe 39/2022

«So schlecht ging es den Vögeln noch nie»

«Jeder achten Art weltweit droht das Aussterben, zeigt ein neuer Bericht, vor allem durch die Intensivierung der Landwirtschaft. Letzte Hoffnung vieler Experten ist das globale Naturschutzabkommen, das im Dezember in Montreal verhandelt werden soll.»

 

«Überall auf der Erde gehen die Vogelbestände so stark zurück wie nie zuvor. Das zeigen neue Daten des Vogelschutz-Dachverbandes Birdlife International und der Weltnaturschutzunion (IUCN). Danach verzeichnen fast die Hälfte der rund 11 000 Vogelarten auf der Erde weiter starke Verluste. Jede achte Vogelart ist mittlerweile vom Aussterben bedroht.»

 

«"Unser neuester Bericht über den Zustand der Vögel der Welt zeichnet das bisher besorgniserregendste Bild von der Zukunft der Vögel und damit des gesamten Lebens auf der Erde", heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Nie zuvor in der mehr als 100-jährigen Erforschung der Vogelpopulationen sei die Lage so dramatisch gewesen. "Die Lage der Vögel zeigt, dass wir uns mitten in einer globalen Aussterbekrise befinden", konstatiert Birdlife-Chefwissenschaftler Stuart Butchart.»

 

«Wie das Insektensterben sei der Vogelschwund Zeichen einer globalen Ökologiekrise, warnen US-Wissenschaftler.»

 

«Der Bericht analysiert auch die Ursachen für den globalen Sinkflug der Vögel. Danach ist die Ausdehnung und Intensivierung der Landwirtschaft die größte Bedrohung für die Vögel der Welt. Zwei Drittel aller bedrohten Arten litten unter dem Einsatz von Agrochemikalien, der Umwandlung von Grünland in Acker und dem Vordringen der Landnutzung in ihre Lebensräume. Die fortschreitende Abholzung von Wäldern mit einem Verlust von mehr als sieben Millionen Hektar Lebensraum pro Jahr und der Klimawandel werden als weitere Bedrohungsfaktoren ausgemacht.»

 

«Dem Montreal-Abkommen wird für den weltweiten Schutz von Tieren, Pflanzen und Ökosystemen eine ähnliche Bedeutung zugemessen wie sie das Pariser Abkommen für den Klimaschutz hat. "Montréal muss zum Paris für die Artenvielfalt werden, wo die Regierungen das Artensterben endlich als das benennen, was es ist: eine Existenzfrage für die Menschheit", fordert auch Konstantin Kreiser, der für Naturschutzpolitik zuständige Fachgebietsleiter beim deutschen Birdlife-Partner Nabu.»

 

Anmerkung: Die naive Hoffnung auf das Montreal-Abkommen ist so kurios wie der Verweis auf das Paris-Abkommen. Auch das Pariser Abkommen für angeblichen Klimaschutz ist doch nur Show, weil die Hauptursache des Klimawandels nahezu unbeachtet bleibt. Solange die Menschen Fleisch und andere Tierprodukte konsumieren, werden auch Massen von Futtermitteln angebaut, die als Monokulturen mit Pestiziden vor «Schädlingen» geschützt werden müssen. Und eines ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Der gigantische Konsum von Tierprodukten geht weiter, ja wird sogar noch massiv steigen. Daher wird die Umwelt und das Klima noch extremer belastet und ruiniert werden, bis zum endgültigen Kollaps. Die Kipppunkte sind meiner Meinung nach schon längst überschritten. Im sich abzeichnenden Kollaps wird man dann noch vergebliche teure technische Rettungsprogramme auflegen und nach dem bewährten Mustern und mit unschuldiger Miene immer wieder betonen, dass man zwar von der Umweltvernichtung und dem Klimawandel gewusst habe, aber diese jetzt sichtbaren Ausmasse nicht habe erahnen können.

 

https://www.sueddeutsche.de/wissen/voegel-bericht-artensterben-1.5665629