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Newsletter ProVegan: Ausgabe 41/2022

Peru: Englisch-französischer Ölkonzern startet Angriff auf die Rechte unkontaktierter Völker im Amazonasgebiet

1542 ...

 

... führte Francisco de Orellana, ein spanischer „Eroberer“, eine Expedition in die Nähe des Flusses Napo in Peru, um nach Bodenschätzen und Gold zu suchen. Die Expedition hinterließ Tod, Plünderung und Krankheiten, die in diesem Gebiet bis dahin unbekannt waren. Damals lebten 5 Millionen Menschen im Amazonasgebiet; um 1700 war die Bevölkerung auf 2 Millionen und 1980 auf weniger als 200.000 geschrumpft.

 

Die europäische Invasion war der Beginn eines fortschreitenden Völkermords, doch auch Jahrhunderte später scheint sich wenig geändert zu haben …

 

2022 ...

 

... leitet François Perrodo das europäische Erdölunternehmen Perenco, welches im peruanischen Amazonasgebiet zwischen den Flüssen Napo und Tigre Erdöl fördert. In diesem Gebiet leben die unkontaktierten Völker Aewa, Taushiro, Tagaeri, Taromenane und Záparo.

 

Indigene Organisationen in Peru kämpfen seit 20 Jahren dafür, dass das Gebiet „Napo-Tigre“ als Reservat für unkontaktierte Völker geschützt wird. Unzählige Studien haben ihre Anwesenheit in diesem Gebiet bestätigt, und im Juli hat der peruanische Staat ihre Existenz offiziell anerkannt – ein wichtiger Schritt zum Schutz ihres Gebiets.

 

Perenco sieht in der Einrichtung des Reservats jedoch eine Bedrohung seiner Geschäftstätigkeit und hat eine Klage eingereicht, in der es die Behörden auffordert, das Reservat nicht einzurichten. Das Unternehmen hat ausdrücklich bestritten, dass dort unkontaktierte Völker leben.

 

Bis jetzt hat Perenco die Proteste und Briefe von indigenen Organisationen in Peru, Unterstützer*innen-Gruppen und Survival ignoriert. Deshalb brauchen wir dich, um das Unternehmen zu einem Kurswechsel zu bewegen – nur so können wir verhindern, dass sich die Geschichte wiederholt. Bitte schreibe François Perrodo eine E-Mail und fordere das Unternehmen auf, die Rechte unkontaktierter Völker in der Napo-Tigre-Region nicht länger anzugreifen.

 

https://survivalinternational.de/nachrichten/13311

 

https://handeln.survivalinternational.de/page/114864/action/1