DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Newsletter ProVegan: Ausgabe 43/2022

«Fleischkonsum: Die Menschheit frisst sich die Haare vom Kopf»

«Wenn die Weltbevölkerung nicht weniger Fleisch isst, werden die Lebensmittel knapp, sagen zwei voneinander unabhängige Berichte.»

 

«Beide Berichte kommen zum gleichen Schluss: So geht’s nicht weiter.»

 

«Derzeit investiere die Menschheit weltweit in ein ineffizientes, teures und nicht nachhaltiges Ernährungssystem.»

 

«Um die Ernährungssicherheit zu erhalten, müssten wohlhabende Länder ihren Fleischkonsum aber um wenigstens 75 Prozent einschränken, sonst kollabierten viele Ökosysteme und die Klimaziele wären nicht einzuhalten.»

 

«Matin Qaim, einer der Wissenschaftler aus Bonn, schlägt deutliche Steuererhöhungen auf Fleisch vor, um den Konsum zu reduzieren. Das sei zwar unpopulär, beziehe die Konsument:innen aber in die Umweltkosten ein, die Fleisch verursache.»

 

Anmerkung: Der Artikel scheint zwar in die richtige Richtung zu weisen, aber das tut er ganz und gar nicht. Es geht wie immer nur um «weniger Fleisch», aber nie um «kein Fleisch» und erst recht nicht um «keine Tierprodukte». Es ist völlig absurd, dass man mit «weniger Fleisch» die Welt und ihr Klima retten möchte.

 

Erstens werden die Menschen nicht «weniger Fleisch» konsumieren, weil die Mehrheit der Menschen überhaupt nicht daran denkt, Welthunger, Gesundheit, Tiere, Umwelt und Klima höher zu gewichten als das eigene egoistische Fressvergnügen.

 

Zweitens wird definitiv nur «weniger Fleisch» nicht ausreichen. Es geht um «keine Tierprodukte»! Denn alle Tierprodukte sind extrem umweltschädlich und klimaschädlich.

 

Drittens bezweifele ich, dass ein sofortiger Umstieg aller Menschen auf eine konsequent vegane Ernährung noch etwas retten könnte, weil die Kipppunkte bereits erreicht sind. Aber über diesen Punkt braucht man gar nicht weiter nachzudenken, weil er völlig unrealistisch ist.

 

Viertens beschleunigen solche Artikel den Niedergang sogar noch, weil er den fresslustigen Egoisten eine Rechtfertigung für den Konsum von Fleisch und anderen Tierprodukten liefert. Denn angeblich reicht ja bereits eine Reduzierung des Fleischkonsums, um die Welt zu retten, also genau das, was die meisten schon vollmundig (mit einem Stück Fleisch und Käse im Mund) verkünden. Diese fresslustigen Egoisten nennen sich «Flexitarier» und machen weiter wie bisher und kaufen bestenfalls mal ein veganes Industrieprodukt ein, um wenigstens vor sich selbst den «Flexitarier» rechtfertigen und vor anderen den «Flexitarier» mimen zu können.

 

https://www.infosperber.ch/wirtschaft/konsum/fleischkonsum-die-menschheit-frisst-sich-die-haare-vom-kopf/