DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Newsletter ProVegan: Ausgabe 44/2022

Das Recht auf eine vegane Ernährung in Gefängnissen und Krankenhäusern

«Die Schweiz wurde vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verklagt, weil sie es versäumt hat, einem Häftling und einem Patienten in der psychiatrischen Abteilung eines Krankenhauses eine angemessene vegane Ernährung zukommen zu lassen.»

 

«In seiner diese Woche veröffentlichten Entscheidung forderte das Gericht den Schweizer Staat ausdrücklich auf, zu prüfen, ob das Genfer Gefängnis gegen Artikel 9 der Europäischen Menschenrechtskonvention verstossen hat, der besagt, dass „jeder das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit“ hat.»

 

«Der Fall hat eine besondere Bedeutung in der französischsprachigen Schweiz, wo der „Antispeziesismus“ eine bedeutende Aktivistenbewegung ist. Ein Urteil des Strassburger Gerichts hätte aber auch weitreichende Folgen für die Verpflegung in Gefängnissen und Krankenhäusern in den 46 Mitgliedsstaaten des Europarats, die rund 700 Millionen Menschen repräsentieren.»

 

«Während das Recht auf eine vegane Ernährung in Gefängnissen aus religiösen Gründen in einigen europäischen Ländern bereits durch die Rechtsprechung abgedeckt ist, könnte das Urteil des EGMR dieses Recht erweitern, indem es Veganismus als ethisches Glaubenssystem definiert.»

 

https://wildbeimwild.com/vegan/veganer-verklagt-die-schweiz-wegen-gefaengnisdiaet/61292/2022/10/29/