Und Focus hilft kräftig mit:
«Jugendmediziner warnen vor einer veganen Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern. Der kindliche Organismus reagiere höchst empfindlich auf Nährstoffmangel, betonte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in NRW zum Weltvegantag am 1. November.»
Weiter unten heisst es dann im Artikel:
«Studien zeigen zum Beispiel, dass Veganer im Vergleich zu Menschen, die sich mit Mischkost ernähren
Anmerkung: Ischämische Herzkrankheiten, Bluthochdruck, Krebs und Diabetes sind die häufigsten chronischen Erkrankungen und Todesursachen. Dass der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) Kinder vor diesen schweren und tödlichen Erkrankungen nicht schützen möchte, ist total verrückt. Der angesprochene angebliche Nährstoffmangel existiert bei einer einigermassen vernünftig durchgeführten veganen Ernährung definitiv nicht. Einzig Vitamin B12 sollte man aus Sicherheitsgründen supplementieren, weil durch unsere moderne hygienische Lebensweise die B12-produzierenden Bakterien abgewaschen werden. Vitamin D ist primär keine Sache der Ernährung, sondern der Sonnenbestrahlung. Daher haben etwa 80 – 90 % aller Menschen in den deutschsprachigen Ländern unabhängig von ihrer Ernährungsform einen Vitamin-D-Mangel. Die Eisen- und Kalziumversorgung stellt bei einer einigermassen vernünftigen veganen Ernährung entgegen den Behauptungen im Artikel kein Problem dar. In meinem Buch können Sie die entsprechenden Studien nachlesen.
Aus alle diesen Gründen empfiehlt die grösste Ernährungsorganisation der Welt AND eine vegane Ernährung in jedem Alter:
«Es ist die Position der Academy of Nutrition and Dietetics, dass sachgerecht geplante vegetarische Ernährungsformen, einschließlich der veganen Ernährung, gesund sind, ernährungsphysiologisch bedarfsgerecht sind und gesundheitliche Vorteile bei der Prävention und Behandlung von bestimmten Krankheiten bieten könnten. Diese Ernährungsformen eignen sich für alle Phasen des Lebenszyklus, einschließlich Schwangerschaft, Stillzeit, Kleinkindalter, Kindheit, Jugendalter, älteres Erwachsenenalter und für Sportler. Pflanzlich basierte Ernährungsformen sind umweltverträglicher als Kostformen, die reich an tierlichen Produkten sind, weil sie weniger natürliche Ressourcen verbrauchen und mit viel weniger Umweltschäden behaftet sind. Vegetarier und Veganer haben ein verringertes Risiko für bestimmte Erkrankungen wie ischämische Herzkrankheit, Typ 2 Diabetes, Bluthochdruck, bestimmte Arten von Krebs und Fettleibigkeit. Eine niedrige Aufnahme von gesättigten Fettsäuren und eine hohe Zufuhr von Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Sojaprodukten, Nüssen und Samen (alle reich an Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen) sind charakteristisch für vegetarische und vegane Ernährungsformen, die niedrigere Gesamtcholesterin- und LDL-Cholesterin-Werte verursachen und eine bessere Kontrolle der Serum-Glukose ermöglichen. Diese Faktoren leisten einen Beitrag zur Verringerung chronischer Erkrankungen. Veganer benötigen zuverlässige Quellen für Vitamin B 12 wie angereicherte Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungsmittel.»