«Australien, dessen Regierung seit Beginn der Covid-19-Pandemie Freiheitsrechte in einem Ausmaß beschränkt hat, wie man sie allenfalls in totalitären Staaten für möglich hielte, erlebt derzeit die totale Widerlegung und Entzauberung seiner Maßnahmen als völlig unwirksam. Die mangelhafte Wirkung von Lockdowns auf das Infektionsgeschehen wurde bereits mehrfach nachgewiesen.
Doch nun kommt ein weiteres Problem auf den Kontinent zu – und Covid-19 selbst ist dafür nicht der Grund: (Nicht nur) Westaustralien sieht sich aktuell einer Gesundheitskrise beispiellosen Ausmaßes gegenüber. Obwohl es mit seinen drei Millionen Einwohnern durch einen Lockdown komplett vom Rest des Landes abgeriegelt ist und es eine hohe Impfquote bei wenigen Covid-Erkrankungen gibt, verzeichnen die Krankenhäuser einen explosionsartigen Patientenanstieg, dem sie kaum noch Herr werden. Ursache ist jedoch nicht Corona – obwohl man von offizieller Seite wenig überzeugend versucht, diesen Zusammenhang mit der Brechstange herzustellen. Tatsächlich ergibt sich als möglicher Bezugspunkt der Erkrankungswelle mit Covid eher die Impfkampagne: Denn diese stellt die einzige „harte“ Veränderung gegenüber dem Vorjahr dar.
Am 31. Oktober trat der Premierminister Westaustraliens Mark McGowan vor die Fernsehkameras und machte auf die angespannte Lage in den Kliniken aufmerksam. Betroffen sei dabei keinesfalls nur Westaustralien – im Rest des Landes sehe es ähnlich aus. Die Impfquote in Australien ist generell hoch. Erst vor kurzem warnte eine australische Krankenschwester, dass vor allem Impflinge in den Krankenhäusern liegen würden und dass sehr viele von ihnen wegen Impfkomplikationen behandelt werden müssten – das Interview mit der Dame schaffte es freilich nicht bis in die etablierten Medien.»