«Deutsche Landwirte erhielten im Schnitt für die vergangenen acht Jahre 127.000 Euro. Doch die Schere geht weit auseinander: Das oberste Prozent der Empfänger erhielt fast ein Viertel aller Subventionen - also mehr als zwölf Milliarden Euro oder knapp 30.000 Euro pro Betrieb im Monat. Die gesamte untere Hälfte der kleinen landwirtschaftlichen Betriebe und Landwirte zusammen dagegen weniger als vier Milliarden. Das sind gerade einmal 200 Euro pro Betrieb im Monat.»
«Sieben der zehn größten Fleischproduzenten haben in den vergangenen Jahren Agrarsubventionen erhalten und auch Betriebe, die gegen das Tierschutzgesetz verstoßen haben, sind unter den Empfängern. Entgegen der klimapolitischen Zielsetzungen der Agrarsubventionen, finden sich auch etliche große Firmen in der Datenbank, die mit hohen Treibhausgas-Emissionen wesentlich zur Klimakrise beitragen.»
«Viel Geld geht zudem seit Jahren an große Investoren und Stiftungen von Unternehmern. Die Bundesregierung veröffentlichte 2020 eine Liste mit landwirtschaftlichen Betrieben, die mittlerweile zu großen Holdings gehören. NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" (SZ) haben diese Angaben mit der neuen Datenbank abgeglichen. Demnach erhielten Betriebe, die zur DAH-Holding der Familienstiftung des Bauunternehmers Zech gehören, seit 2018 mindestens 21,5 Millionen Euro Agrarsubventionen.»
«Die Lukas-Stiftung, eine Eigentümerstiftung der Unternehmensgruppe von Aldi-Nord, erhielt seit 2019 etwa 2,7 Millionen Euro, die Lindthorst-Gruppe knapp 12,5 Millionen Euro und die Steinhoff-Familienholding mindestens 11,6 Millionen Euro.»
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/eu-agrarsubventionen-unternehmen-101.html