DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Newsletter ProVegan: Ausgabe 50/2023

«Wenn Futter erst durch ein Tier gehen muss, um dann durch unseren Körper zu gehen, ist das absolut ineffizient»

«Es gehe vor allem darum, sich ausgewogen zu ernähren: Gemüse, Obst, Nüsse und Hülsenfrüchte. Aber auch auf das Stück Fleisch alle zwei Wochen müsse demnach nicht verzichtet werden.»

 

«Zu viel Fleisch jedoch kann ungesund sein. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt rund 300 Gramm Fleisch pro Woche. Diverse internationale Studien haben bestätigt, dass der Konsum besonders von verarbeitetem Fleisch ungesund ist. Immer wieder zeigt sich, dass der Verzehr die Häufigkeit von Krebs- und Herz- Kreislaufkrankheiten und Diabetes erhöht.»

 

«Pauschal könne man aber trotzdem nicht sagen, dass es gesünder wäre, sich vegan oder vegetarisch zu ernähren. Gerade bei veganer Ernährung müsse man auf einiges achten, sagt Guido Müller: "Wenn man sich vegan ernährt, ist das eine Einschränkung. Tierische Produkte enthalten Vitamine, wie zum Beispiel Vitamin B12 und Eiweiße, die für eine gesunde Ernährung wichtig sind."»

 

«Dazu kommt, dass es für viele Menschen immer noch zu teuer ist, auf tierische Produkte zu verzichten und sich nachhaltig zu ernähren.»

 

Anmerkung: Der Artikel fängt gut an und endet – wie so viele andere journalistische Ergüsse über Ernährung – im Schwachsinn.

 

Es wird erklärt, dass Fleisch gesundheitliche Nachteile aufweist, kommt dann aber zu der kuriosen Schlussfolgerung: «Aber auch auf das Stück Fleisch alle zwei Wochen müsse demnach nicht verzichtet werden.»

 

Angeblich ist nur «zu viel Fleisch» ungesund. Viele Studien zeigen aber, dass bereits geringe Mengen Fleisch ungesund sind. Alle denen, die Ernährungsschwachsinn verbreiten, finden reichhaltig Unterstützung bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, die «rund 300 Gramm Fleisch pro Woche empfiehlt». Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: Eine deutsche Ernährungsorganisation empfiehlt nachweislich gesundheitsschädliche Nahrungsmittel zur gesunden Ernährung! Selbstverständlich ist eine weniger grosse Menge an gesundheitsschädlichen Nahrungsmitteln besser als eine kleine Menge an gesundheitsschädlichen Nahrungsmitteln. Das bedeutet aber nicht, dass wenige gesundheitsschädliche Nahrungsmittel gesund sind!

 

Die Aussagen von Guido Müller sind der grösste Unfug im gesamten Artikel. Wenn man die vegane Ernährung richtig – also nach den 7 Regeln – durchführt, dann ist sie die gesündeste Kost. Die von Guido Müller genannten tierlichen Eiweisse sind genau das Gegenteil von dem was Müller behauptet, nämlich die Ursache für viele tödliche chronische Erkrankungen.

 

Das Argument, dass vegane Ernährung teurer sei, wurde mittlerweile mehrfach widerlegt. Wenn man seine Ernährung auf vollwertigen unverarbeiteten und wenig verarbeiteten pflanzlichen Nahrungsmitteln aufbaut, dann ist das nicht nur äusserst preisgünstig, sondern auch am gesündesten. Wenn man dagegen seine Ernährung vorwiegend mit hochverarbeiteten Lebensmitteln und veganen Nachahmerprodukten durchführt, dann wird es nicht nur teuer, sondern auch ungesund.

 

https://www.tagesschau.de/wissen/klima/vegane-ernaehrung-100.html