«Neonicotinoide sind in der EU und in der Schweiz verboten. Die Pestizid-Produzenten hindert das nicht, sie auswärts zu verkaufen.»
«Produziert wurde unter anderem in Belgien, Frankreich und Grossbritannien – Ländern, die es als erwiesen ansehen, dass Neonicotinoide Bestäuber töten und die deren Nutzung erst eingeschränkt und dann weitgehend verboten haben.»
«Neonics können jahrelang im Boden oder in den Pflanzen bleiben und ins Wasser gelangen. Der Kollateralschaden, den Neonics anrichteten, sei kaum zu überschätzen, sagt Dave Goulson, ein Experte für die Ökologie und den Schutz von Insekten, gegenüber «Unearthed». Der Wissenschaftler hält Neonicotinoide für «das Äquivalent von Novichok für Bienen». In Ghana und Kenia beispielsweise würden die bestäubenden Insekten rarer, Bauern müssten ihre Pflanzungen teilweise von Hand bestäuben.»
«Es gibt Hinweise darauf, dass Neonics nicht nur Insekten schädigen. Imidacloprid, oder besser: ein Metabolit des Insektengifts, wirkt auch auf menschliche Nervenzellen, stellte die jüngste Studie fest. Selbst kleine Mengen könnten sich auf die Gehirnentwicklung von Un- und Neugeborenen auswirken, sagt der Hauptautor Marcel Leist, der an der Universität Konstanz forscht.»
https://www.infosperber.ch/politik/europa/europas-gift-in-alle-welt/