DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Studie: «Fleisch müsste doppelt so teuer sein»

«18 Euro statt neun Euro pro Kilogramm, so viel sollte konventionell erzeugtes Hackfleisch kosten, sagt eine Studie. Der Grund: Die ökologischen Schäden durch die Produktion müssten in den Preis mit eingerechnet werden.»

 

«Die Wirtschaftsingenieurin Amelie Michalke, die an der Universität Greifswald forscht, und Professor Tobias Gaugler, der an der TU Nürnberg Betriebswirtschaft lehrt, analysieren in einem groß angelegten Forschungsprojekt genau diese Folgekosten. Das wichtigste Ergebnis: "Sie sind immens", sagt Gaugler. "Wenn man sie auf die Ladenpreise draufschlägt, müsste ein Kilo Hackfleisch aus konventioneller Produktion statt 9,18 Euro eigentlich 18,84 Euro kosten, also doppelt so teuer sein."»

 

«Bei Käse, etwa bei Gouda (12,94 Euro statt 7,98 Euro), ist die Differenz laut Gaugler nicht ganz so dramatisch, aber erheblich. Und am geringsten ist sie bei Obst und Gemüse. Konventionelle Äpfel müssten 1,87 Euro statt 1,69 Euro je Kilo kosten. Alles in allem sind die ökologischen Folgekosten der Landwirtschaft in Deutschland mit etwa 90 Milliarden Euro pro Jahr mehr als vier Mal so hoch wie ihre Bruttowertschöpfung (21 Milliarden Euro im Jahr).»

 

«In vielen Regionen Bayerns, aber auch Deutschlands liegt der Nitratgehalt des Grundwassers längst jenseits der Grenzwerte. Um sauberes Trinkwasser zu garantieren, müssen Wasserversorger in solchen Fällen das Grundwasser aufbereiten oder neue Brunnen in unbelastete Grundwasserströme bohren. Beides verursacht hohe Kosten, geht aber nicht in den Preis konventionell erzeugter Lebensmittel ein.»

 

«Ein anderes Beispiel für die Folgekosten der konventionellen Landwirtschaft ist der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel. Herbizide, Fungizide und Insektizide vernichten nämlich nicht nur das Unkraut und die Schädlinge, gegen die sie ausgebracht werden. Wissenschaftler machen sie für den dramatischen Schwund in der heimischen Tier- und Pflanzenwelt insgesamt verantwortlich. Die Folgekosten, die der Gesellschaft durch den Artenschwund entstehen, gelten ebenfalls als immens.»

 

«Aber weil Bio-Bauern weder Kunstdünger noch chemische Pflanzenschutzmittel ausbringen, sind die Folgekosten der Bio-Landwirtschaft sehr viel geringer als die der konventionellen. Außerdem garantiert sie den Erhalt von möglichst naturbelassenem Grundwasser und der Artenvielfalt. Für die Wirtschaftsingenieurin Michalke ist deshalb klar: "Wir brauchen den ökologischen Landbau als zukunftsfähige Form der Landwirtschaft.

 

Anmerkung: Die verheerende Kakistokratie, profitgeile skrupellose Unternehmen, korrupte Wissenschaftler und die demokratische Herrschaft der Dummheit verhindert all das, was für alle ein besseres und gesünderes Leben bedeuten würde.

 

https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-landwirtschaft-oeko-bilanz-lebensmittel-preise-1.5621332