DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Studie: Hochverarbeitete vegane Produkte sind gesundheitsschädlich

Ziel dieser Studie war es, das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen im Zusammenhang mit Lebensmittelgruppen zu bewerten, die sowohl pflanzlichen oder tierlichen Ursprungs als auch Lebensmittelverarbeitungskategorien berücksichtigen, und zwar innerhalb einer grossen Kohorte britischer Erwachsener.

 

Es wurden Daten von Teilnehmern der UK Biobank (40–69 Jahre) verwendet (n = 126.842; mittlere Nachbeobachtung: 9 Jahre), mit anschliessender Datenverknüpfung der Krankenhaus- und Sterbedaten. Lebensmittelgruppen wurden als entweder pflanzliche oder nicht pflanzliche/tierliche Lebensmittel klassifiziert. Diese Gruppen wurden weiter in nicht hochverarbeitete Lebensmittel (Nicht-UPF) und hochverarbeitete Lebensmittel (UPF) unterteilt und als Prozentsatz der Gesamtenergieaufnahme ausgedrückt.

 

Jede Erhöhung des Konsums pflanzlicher Nicht-UPF um 10 Prozentpunkte war mit einem um 7 % geringeren Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und einem um 13 % geringeren Risiko für kardiovaskuläre Mortalität verbunden. Umgekehrt war der Konsum pflanzlicher UPF mit einem um 5 % erhöhten Risiko und einer um 12 % höheren Mortalität verbunden. Der Beitrag aller UPF war mit einem höheren kardiovaskulären Risiko und einer höheren Mortalität verbunden, und es wurden keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem Beitrag aller pflanzlichen Lebensmittel und der Häufigkeit und Mortalität von kardiovaskulären Erkrankungen beobachtet.

 

Der ernährungsbedingte Beitrag pflanzlicher Nicht-UPF war umgekehrt proportional zum kardiovaskulären Risiko, während der Beitrag pflanzlicher UPF einen positiven Zusammenhang aufwies. Die Beachtung der Lebensmittelverarbeitung bei pflanzlicher Ernährung ist für auch die Prävention und Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen entscheidend.

 

Referenz: Fernanda Rauber et al., Implications of food ultra-processing on cardiovascular risk considering plant origin foods: an analysis of the UK Biobank cohort, The Lancet Regional Health - Europe 2024. doi: https://doi.org/10.1016/j.lanepe.2024.100948 https://www.thelancet.com/journals/lanepe/article/PIIS2666-7762(24)00115-7/fulltext