DR. MED.
HENRICH STIFTUNG
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Studie: Welche Auswirkungen hat eine vegane Ernährung, wenn man die Auswirkung der Gene ausschliessen kann?

«Den Gesundheitsaspekt haben Forschende aus den USA genauer untersucht, mithilfe von 22 erwachsenen eineiigen Zwillingspaaren. Die Wissenschaftler der Universität Stanford wollten wissen, welche Auswirkungen eine rein vegane Ernährung auf den Körper im Vergleich zu einer omnivoren Ernährung hat, die auch Fleisch umfasst. Ihre Ergebnisse präsentierten die Forschenden im Jahr 2023 im medizinischen Journal Jama Network Open.»

 

«Für die Studie wurde die Ernährung der 44 Probanden (34 Frauen, 10 Männer) für acht Wochen umgestellt. Alle Zwillinge wurden für vier Wochen verköstigt – mit vorwiegend gesunden Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, Obst oder Vollkornprodukten. Allerdings erhielt je eine Person der Zwillingspaare nur pflanzliche Nahrung, während die andere Person zusätzlich Eier, Fleisch, Hähnchen oder Fisch konsumierte.»

 

«Die verbleibenden vier Wochen bereiteten die Teilnehmer ihre Mahlzeiten entsprechend der Studienvorgaben selbst zu. Diese beinhalteten unter anderem, möglichst keine stark verarbeiteten Lebensmittel zu verwenden. Laut den Forschenden wurde dies kontrolliert und die korrekte Ernährungsweise durch Ernährungsberaterinnen sichergestellt.»

 

«Die Ergebnisse des Zwillingsstudie waren eindeutig»

 

«Die Ergebnisse waren eindeutig: Die Probanden, die sich rein pflanzlich ernährten, konnten ihre kardiovaskuläre Gesundheit deutlich verbessern. Das bedeutet, der Insulinspiegel (Blutzucker) sank, die Cholesterinwerte (LDL-Cholesterin) verbesserten sich und das Körpergewicht reduzierte sich um etwa zwei Kilogramm.»

 

«Daher kommt Professor Christopher Gardner, Ernährungsforscher am Stanford Prevention Research Center, zu dem Schluss: „Unser Experiment zeigt, dass jeder, der sich für eine vegane Ernährungsweise entscheidet, seine langfristige Gesundheit bereits innerhalb von zwei Monaten verbessern kann.“»

 

Anmerkung: Immer mal wieder werde ich kontaktiert, wenn selbsternannte Ernährungsgurus, insbesondere ehemalige vegane Buchautoren und Youtuber, nunmehr Tierprodukte propagieren. Natürlich kann man sich Ergebnisse zusammensuchen, wo Veganer untersucht wurden, die sich nicht an die Regeln für gesunde Ernährung (siehe mein letztes Buch) gehalten haben, und dann feststellen, dass diese «Pudding-Veganer» Defizite aufweisen. Das meistgebrauchte Wort in diesen Publikationen und Videos ist dann auch das Wort «kann». Bei veganer Ernährung «kann» dieses und jenes passieren und weil dieses und jenes passieren «kann», erfolgt dann die fachlich und intellektuell absurde Schlussfolgerung, dass vegane Ernährung gefährlich bzw. risikobehaftet sei, insbesondere für Kinder und Schwangere. Ich bezeichne dies als Schwachsinn: Denn immer dann, wenn man etwas falsch macht, ist selbstverständlich das Risiko ziemlich hoch, dass das negative Folgen hat. Eine ernährungsphysiologisch falsch durchgeführte vegane Ernährung als Bewertungskriterium für eine richtig durchgeführte vegane Ernährung zu nutzen bzw. zu missbrauchen, ist fachlich und intellektuell unredlich.

 

Diese Zwillingsstudie zeigt sehr gut auf, welches fantastische gesundheitliche Potenzial in einer guten veganen Ernährung steckt. Schauen Sie sich diese Zwillingsstudie und auch die vielen Studien in meinem Buch an und entscheiden Sie dann, ob sie diesen wissenschaftlichen Fakten oder den vegan-feindlichen «Kann»-Apologeten glauben.

 

https://utopia.de/8-wochen-fleisch-vs-vegan-zwillingsstudie-liefert-eindeutiges-ergebnis_623215/