Dr. med. Michael Greger zu diesem wichtigen Thema:
- Ein Mangel an Vitamin B12, der bei Menschen, die sich pflanzlich ernähren, ohne angemessene Nahrungsergänzung oder angereicherte Lebensmittel häufig auftritt, kann zu erhöhten Homocysteinwerten im Blut führen, die als Risikofaktor für Schlaganfälle gelten.
- Der Zusammenhang zwischen Homocysteinspiegeln und Schlaganfallrisiko ist zwar umstritten, doch deuten Beobachtungsstudien auf einen Zusammenhang zwischen höheren Homocysteinspiegeln und einem erhöhten Risiko sowohl für ischämische als auch für hämorrhagische Schlaganfälle sowie für kardiovaskuläre Mortalität hin.
- Studien wie die EPIC-Oxford-Studie haben ergeben, dass ein erheblicher Anteil der Vegetarier und Veganer an einem Vitamin-B12-Mangel leidet, der zu erhöhten Homocysteinspiegeln führt und ihr Schlaganfallrisiko potenziell erhöht.
- Interventionelle Studien haben gezeigt, dass eine Vitamin-B12-Supplementierung die Arterienfunktion bei Vegetariern mit subnormalem B12-Status verbessern kann. Dies deutet darauf hin, dass die Behebung eines B12-Mangels das erhöhte Schlaganfallrisiko, das mit einer pflanzlichen Ernährung mit unzureichender B12-Zufuhr verbunden ist, mindern könnte.
- Trotz der Beweise, die die Bedeutung einer B12-Supplementierung unterstreichen, weigern sich viele Vegetarier, B12-Präparate einzunehmen, weil sie glauben, dass ein B12-Mangel selten ist, oder weil sie davon ausgehen, dass Milchprodukte und Eier eine ausreichende B12-Zufuhr gewährleisten, was den Bedarf an Aufklärung und Bewusstsein zu diesem Thema unterstreicht.
https://nutritionfacts.org/blog/what-about-homocysteine-vitamin-b12-and-vegetarians-stroke-risk/