Bereits als sehr engagierter Medizinstudent begeisterten mich die wissenschaftlichen Methoden der modernen Medizin und die erstaunlichen Erfolge bei akuten Erkrankungen. Gleichzeitig war ich erstaunt über die Erfolglosigkeit bei chronischen Erkrankungen, die fast immer nicht geheilt werden konnten. Man konnte bei fast allen chronischen Erkrankungen lediglich das Leben und damit das Leiden der Patienten mit Medikamenten und invasiven Eingriffen verlängern. Später erkannte ich, dass chronische Erkrankungen und damit die häufigsten Todesursachen primär durch Ernährung und Lebensstil verursacht werden. Dies wurde und wird aber von der modernen Medizin nahezu vollständig ignoriert, obwohl die wissenschaftlichen Fakten eindeutig sind. (1) (4) (5)
Die Ernährung wurde auch deshalb zu einem meiner bevorzugten Gebiete, weil ich in den letzten 25 Jahren zunehmend mit Erstaunen realisierte, dass die von Ernährungswissenschaftlern, Ernährungsorganisationen und der Politik propagierten Ernährungsempfehlungen im krassen Gegensatz zu den studienbasierten Fakten der Wissenschaft stehen. (1) (4) (5) Aufgrund meiner Unabhängigkeit kann ich ohne Rücksichtnahmen und ohne Interessenskonflikte den wissenschaftlichen Fakten den Stellenwert geben, der ihnen gebührt. Deshalb habe ich auch das Buch «Vegan – die gesündeste Ernährung aus ärztlicher Sicht» geschrieben, das ausschliesslich auf wissenschaftlichen Fakten basiert. (1) Bereits im März 2020 erkannte ich mit dem gleichen Erstaunen, dass auch bei den Massnahmen gegen das Coronavirus bzw. gegen COVID-19 Rationalität in der Politik und bei den sie beratenden Wissenschaftlern scheinbar keine Rolle spielt. (2) Dieser Eindruck, dass evidenzbasierte Fakten ignoriert werden, hat sich in den letzten 12 Monaten zur Gewissheit gefestigt. (3) Ich stellte fest, dass die Schwere einer COVID-19-Erkrankung nicht nur massgeblich von den ernährungsbedingten Vorerkrankungen bestimmt wird, sondern auch, dass der virologisch-epidemiologische Umgang mit dem Coronavirus genauso wenig evidenzbasiert ist wie die bekannten Empfehlungen der Ernährungswissenschaftler und Ärzte zugunsten einer omnivoren Ernährung mit Tierprodukten. Das ist für mich insofern sehr interessant, da offensichtlich in Wissenschaft und Politik eine erschreckend weit verbreitete Neigung besteht, wissenschaftliche Fakten systematisch zu ignorieren und der Bevölkerung diese Ignoranz als wissenschaftsbasiert zu verkaufen. (3)
Gesundheit ist für mich die Basis eines guten Lebens. Ich sehe es so wie Schopenhauer: «Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.» Daher halte ich es für wichtig, die Gesundheit nach bestem Wissen zu hegen und zu pflegen. Dies steht in gewissem Gegensatz zur modernen Medizin, die ihren Schwerpunkt in der Therapie von Krankheiten sieht. Die Therapie von Krankheiten ist zwar wichtig, aber noch wichtiger ist es, möglichst viele Krankheiten erst gar nicht entstehen zu lassen und daher die Prävention von Krankheiten in den Mittelpunkt zu stellen. Dazu gehört zum Beispiel auch, sich durch geeignete Hygiene- und Schutzmassnahmen vor Infektionen durch Krankheitserreger bestmöglich zu schützen. Genauso wichtig ist aber, dafür Sorge zu tragen, dass gefährliche Viren und Bakterien erst gar kein Unheil anrichten können. Die Erkrankung durch das Coronavirus ist bekanntlich eine Zoonose, die durch die Tierausbeutung entsteht. Multiresistente Bakterien entstehen überwiegend durch den Missbrauch von Antibiotika in der industriellen Tierhaltung, also auch durch Tierausbeutung. Deshalb ist es wichtig, dass wir das Notwendige und Richtige tun, um Viruspandemien und das Entstehen von multiresistenten Keimen zu verhindern. Unerlässlich ist daher logischerweise die Beendigung der Ursache, also der Tierausbeutung. Dies geschieht aber nicht, ja, es wird noch nicht einmal in Betracht gezogen!
Mittlerweile dürfte fast allen einigermassen informierten Menschen bekannt sein, dass schwere Verläufe einer COVID-19-Erkrankung besonders ältere Menschen ab etwa dem 70. Lebensjahr mit chronischen Vorerkrankungen wie Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes Typ 2, Übergewicht und Krebs betreffen. Diese chronischen Erkrankungen sind ganz überwiegend durch Tierprodukte, raffinierten Zucker, fett- und salzreiche Industrieprodukte ernährungsbedingt. Ältere Menschen sind deshalb so häufig von schweren Verläufen einer Coronavirus-Infektion betroffen, weil die Auswirkungen einer gesundheitsschädlichen Ernährung erst im Laufe des Lebens immer mehr durch chronische Erkrankungen zu Tage treten und weil die moderne Medizin es schafft, die chronisch erkrankten Menschen zwar nicht zu heilen, aber länger leben bzw. länger leiden zu lassen. Die einzige bekannte evidenzbasierte kausale Therapie einer koronaren Herzerkrankung, des Bluthochdrucks, des Diabetes Typ 2 und des Übergewichts ist eine gesunde vegane Ernährung. (1) (4) (5) Dies gilt natürlich auch für die Vorbeugung dieser Erkrankungen. Auch für Krebs ist die vegane Ernährung zusammen mit Nichtrauchen, reduziertem Alkoholkonsum und genügend Bewegung die beste bekannte Präventionsmethode. (1) (4) (5) Die vegane Ernährung wird aber von Politik und Medizin weder zur Prävention noch zur Therapie empfohlen, ja, sie wird noch nicht einmal in Betracht gezogen, obwohl die wissenschaftlichen Fakten eindeutig sind.
Leicht erklärbar ist auch der Umstand, dass besonders die alten Menschen in Alters- und Pflegeheimen durch das Coronavirus gefährdet sind. Denn bekanntlich ist die Ernährung in den Heimen meistens alles andere als gut. Erfahrungsgemäss kommen die alten Menschen dort auch sehr wenig an die Sonne, um genügend Vitamin D in ihrer Haut bilden zu können. Zudem kann mit zunehmendem Alter immer weniger Vitamin D in der Haut gebildet werden. Die alten Menschen erhalten in der Regel auch keine (ausreichende) Nahrungsergänzung mit Vitamin D, so dass der Blutspiegel dieses Vitamins in der Regel viel zu niedrig ist. Vitamin D ist aber nicht nur für die Gesundheit der Knochen wichtig, sondern auch für ein funktionstüchtiges Immunsystem. Studien konnten zeigen, dass die Sterblichkeit einer COVID-19-Erkrankung mit dem Vitamin-D-Blutspiegel in beeindruckender Weise korreliert. (6)
Diese Fakten werden von der Medizin und der Politik ignoriert. Dementsprechende offizielle Empfehlungen für die Bevölkerung vermisst man total.
Aber dies ist nicht der einzige Zusammenhang zwischen ernährungsbedingten Krankheiten und COVID-19. Denn bei beiden Erkrankungen werden die wissenschaftlichen Fakten nahezu vollständig ignoriert.
Der PCR-Test ist ein Labortest, der nicht zur Diagnostik einer Infektion geeignet ist. Er sollte nur bei Patienten mit entsprechenden Symptomen angewendet werden. Denn er ist nicht in der Lage, zwischen infektiösen Viren und harmlosen Virusbruchstücken zu unterscheiden. Die Fehleranfälligkeit ist exorbitant hoch. Fachleute gehen von bis zu 97 % falsch positiven Ergebnissen aus. Der sogenannte «Ct-Wert» der PCR-Tests bleibt unberücksichtigt, obwohl feststeht, dass ab einem Ct-Wert über etwa 30 die Ergebnisse völlig wertlos sind. Zu allem Überfluss können die verschiedenen Labore diesen Wert selbst festlegen und brauchen ihn nicht einmal beim Ergebnis anzugeben. Mit diesem völlig unbrauchbaren PCR-Test wird aber die Inzidenzrate der Corona-Infektionen vom Robert-Koch-Institut (RKI) festgestellt und von der Politik übernommen. Darüber hinaus ist die Inzidenzrate von der Anzahl der insgesamt durchgeführten Tests abhängig, so dass die veröffentlichten Inzidenzraten völlig wertlos, willkürlich und unwissenschaftlich sind. (7) (11) (12) Aber auf diesen Inzidenzraten basieren die drakonischen Massnahmen wie Shutdown, Lockdown, Grundrechtsbeschränkungen usw. Mir ist völlig unverständlich, wie erwachsene Menschen mit abgeschlossener Schulausbildung so einen Irrsinn öffentlich praktizieren können.
Zu allem Überfluss fordern einige Scharfmacher unter den Wissenschaftlern die sogenannte «Zero-Covid-Strategie» mit einer Inzidenzrate von 0. Hier stellt sich die Frage nach der intellektuellen und fachlichen Qualifikation dieser Epidemiologen und Virologen. Denn eine Inzidenz von 0 ist mathematisch-statistisch aufgrund des verwendeten Tests gar nicht möglich. (12)
Bei der offiziellen Bekanntgabe der Sterbefälle wird angegeben, wie viele Menschen mit und an Corona gestorben sind. Es werden also auch die Menschen als Corona-Tote gezählt, die einmal einen positiven PCR-Test hatten und dann die Treppe hinuntergestürzt sind. Auch die vielen Menschen, die an den häufigsten Todesursachen wie ernährungsbedingten Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes, Nierenversagen, Krebs usw. gestorben sind, werden als Corona-Tote eingestuft, wenn einmal ein positiver PCR-Test vorlag. Das alles ist weder wissenschaftlich haltbar noch seriös. Wenn aber jemand im Zusammenhang mit einer Corona-Impfung gestorben ist, dann wurde bisher immer ausnahmslos behauptet, dass eine Vorerkrankung die Todesursache sei.
Die Metastudie der weltweit renommiertesten Epidemiologen von der Stanford University (Ioannidis und Kollegen) unter Einbezug aller Studien zur Wirksamkeit von Lockdowns hat ergeben, dass Lockdowns keine nennenswerten positiven Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen haben, aber ganz im Gegenteil ganz erhebliche Kollateralschäden verursachen. (8) Eine kanadische Studie bestätigt dies. (9) Schweden hat sich gegen einen Lockdown entschieden und fährt damit sehr gut. (13) Dies wird von der Politik und den sie beratenden Wissenschaftlern total ignoriert und von der Mainstream-Presse nicht publiziert.
Von den oben bereits erwähnten Wissenschaftlern der Stanford University wurde ebenfalls eine Metastudie über die Sterblichkeit durch Corona-Infektionen verfasst. Nach deren Berechnungen sterben nur 0,23 % der mit SARS-CoV-2 infizierten Menschen, die älter als 70 Jahre sind. Bei Personen unter 70 Jahren liegt die Fallsterblichkeit bei lediglich 0,05 %. Diese Zahlen wurden auch von der Weltgesundheitsorganisation WHO bestätigt. Die Letalität des Coronavirus (Infektionssterblichkeit) ist in etwa vergleichbar mit der des Grippevirus. (10) Von Politik und ihren beratenden Wissenschaftlern, aber auch von der Mainstreampresse, werden diese Daten vollständig ignoriert. Ganz im Gegenteil werden die Wissenschaftler, die auf diese Fakten aufmerksam machen, als «Corona-Leugner» und ähnlichen Schimpfwörtern verunglimpft. Dieses Verhalten ist aus meiner ärztlichen Sicht bereits als zumindest «psychisch auffällig» einzustufen.
Fazit
Ich muss leider feststellen, dass studienbasierte und evidenzbasierte Fakten von erschreckend grossen Teilen der Wissenschaftler, Politiker und Journalisten total ignoriert werden. Stattdessen werden der Bevölkerung die kruden Meinungen und unsinnigen Empfehlungen von (politiknahen) «Wissenschaftlern» sowohl bei der Ernährung als auch bei COVID-19 als wissenschaftsbasiert verkauft, obwohl diese unsinnigen Empfehlungen den wissenschaftlichen Fakten widersprechen. Die Wissenschaftler, die auf die wissenschaftlichen Fakten verweisen, werden entweder ignoriert oder als «Verschwörungstheoretiker» bzw. «Corona-Leugner» diffamiert. Das ist surreal.
In der Ernährung wird eine «gesunde ausgewogene Mischkost» mit Tierprodukten empfohlen, obwohl die gesundheitsschädlichen Wirkungen von Tierprodukten durch Studien eindeutig belegt sind. (1) (4) (5) Selbst ein Laie mit gesundem Menschenverstand, der halbwegs logisch denken kann, sollte sofort erkennen, dass es doch geradezu ein Irrsinn ist, mittels gesundheitsschädlicher Tierprodukte eine gesunde Ernährung hervorzaubern zu wollen. Eine gesunde vegane Ernährung wird - entgegen der wissenschaftlichen Fakten - irrsinnigerweise als «Mangelernährung» bezeichnet und sogar behauptet, sie sei für Kinder nicht geeignet. Auch das ist surreal.
In der Coronakrise wird als Basis einer Scheinwissenschaft ein für die Diagnose von Infektionen untauglicher PCR-Test verwendet, der in einer Art gelenkter Lotterie die offiziellen Inzidenzzahlen der Corona-Infektionen bestimmt, die wiederum als scheinwissenschaftliche Begründung für harte Grundrechtseingriffe und Lockdowns missbraucht werden. (7) (11) (12) Die wissenschaftlichen Nachweise für die Unsinnigkeit von Lockdowns (8) (9) werden ignoriert, ja nicht einmal diskutiert. Stattdessen wird das Coronavirus als «Killervirus» hochstilisiert und die Scharfmacher überbieten sich mit den Forderungen nach noch mehr Lockdown, härterem Lockdown und noch mehr Grundrechtseinschränkungen.
Mein Eindruck ist, dass einige «Wissenschaftler» das ihnen jetzt gebotene Rampenlicht als willkommene Möglichkeit der Profilierung ansehen und daher eine wissenschaftsgemässe Beachtung der evidenzbasierten Fakten bewusst oder unbewusst als Bedrohung erleben, da diese ihr öffentliches Profilierungsstreben schlagartig entlarven und beenden würde. Die Politik hat sich auf diese «Wissenschaftler» eingelassen und glaubt wohl, ohne Gesichtsverlust aus der Nummer nicht mehr herauszukommen. Diese Rechnung der Politik wird dann aufgehen, wenn die Mehrheit der Bevölkerung nicht erkennt, was für ein Irrsinn und was für eine verrückte Scheinwissenschaft ihnen vorgegaukelt wird. Die Politik versucht das mit der Erzeugung von Panik in der Bevölkerung zu verhindern. Schon im Mai 2020 analysierte sogar ein Referent des «KM 4: Schutz Kritischer Infrastrukturen Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat» die Corona-Krise als «Fehlalarm» und «Panikmache». (14)
Auch die vegane Kost wird entgegen der wissenschaftlichen Fakten immer noch als «Mangelernährung» diffamiert, obwohl sie bei evidenzbasierter Betrachtung die gesündeste Kost ist, obwohl eine vegane Ernährung das Ende der Tierausbeutung und damit neuer Zoonosen durch Tierausbeutung bedeuten würde, obwohl die gesunde vegane Ernährung die ernährungsbedingten chronischen Erkrankungen und damit sowohl die häufigsten Todesursachen als auch die wichtigste Grundlage für schwerwiegende COVID-19-Verläufe abschaffen würde.
Ich hoffe, eine Mehrheit der Bevölkerung wacht auf, sowohl bei Corona als auch bei der Ernährung.
Ernst Walter Henrich
17.03.2021
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