«Schon nach acht Wochen veganer Kost wiesen die Testpersonen zeigt epigenetische Veränderungen und "jüngere" Organwerte auf. Die gelten als starke Indikatoren für ein geringeres biologisches Alter im Vergleich zu ihren Geschwistern, die auch tierische Lebensmittel konsumierten.»
«Der Vergleich zeigte, dass die Personen mit der veganen Ernährung nach acht Wochen signifikante Veränderungen in der Methylierungsrate ihres Erbguts aufwiesen. Zahlreiche für das Altern typische Methylgruppen waren reduziert, während verjüngend geltende Anhänge vermehrt auftraten. Bei den Teilnehmern mit fleischhaltiger Ernährung änderten sich die epigenetischen Marker hingegen nicht.»
«Weitere Indikatoren deuteten darauf hin, dass sich nur bei den veganen Zwillingen die Telomere – die Endkappen der Chromosomen – verlängerten. Telomere werden trotz Reparaturmechanismen mit dem Alter kürzer und ihre Länge bestimmt in gewisser Weise unsere Lebenserwartung. Auch Herz und Leber der veganen Probanden sowie deren Hormon-, Immun- und Stoffwechselsystem zeigten nach dem Versuch "jüngere" Merkmale im Vergleich zu ihren Geschwistern, wie das Team berichtet.»
«Die Ergebnisse legen nahe, dass eine vegane Ernährung schon nach kurzer Zeit das biologische Alter unseres Körpers senken kann. "Wir haben mithilfe epigenetischer Altersuhren bei gesunden eineiigen Zwillingen signifikante Veränderungen beobachtet, was darauf schließen lässt, dass eine kalorienreduzierte vegane Ernährung im Vergleich zu einer omnivoren Ernährung kurzfristige Vorteile für das Altern mit sich bringt", schreiben die Forschenden.»
«Ob dies jedoch direkt auf die vegane Ernährung zurückzuführen ist, bleibt unklar. Denn die veganen Probanden nahmen während des Experiments auch weniger Kalorien zu sich und verloren durchschnittlich zwei Kilogramm mehr als ihre Zwillingspartner. Der beobachtete Verjüngungseffekt könnte daher auch auf den Gewichtsverlust zurückzuführen sein und nicht ausschließlich auf die vegane Ernährung. Frühere Studien haben gezeigt, dass eine geringere Kalorienzufuhr ebenfalls lebensverlängernd wirken kann.»
Anmerkung: Die letzte zitierte Aussage im Artikel ist insofern unsinnig, da die geringere Kalorienzufuhr ein immanentes Merkmal einer vollwertigen veganen Ernährung ist. Wegen der in Pflanzen reichlich vorhandenen Faserstoffe tritt der physiologische Sättigungseffekt früher ein als bei einer unphysiologischen Ernährung mit hochverarbeitetem Junkfood und Tierprodukten ohne Faserstoffe. Daher zeigen auch die wissenschaftlichen Studien seit Jahrzehnten, dass eine vollwertige vegane Ernährung der beste (und der einzig sinnvolle) Weg ist, sein Idealgewicht ohne Hungern zu erreichen. Es ist schon ein grosser Unterschied, während einer kalorienreduzierten omnivoren Diät gegen die ständigen Hungergefühle ankämpfen zu müssen oder sich mit einer vollwertigen veganen Ernährung satt essen zu können. Der Unterschied besteht in der Lebensqualität! Ein ständiges Hungergefühl ist ehedem nur schwer zu ertragen. Deshalb nehmen die meisten Menschen nach einer kalorienreduzierten Diät auch wieder massiv zu.
Diese Erfahrungen sind auch ein Hinweis darauf, dass (nur) eine vollwertige pflanzliche Ernährung der Physiologie des menschlichen Körpers entspricht: Isst man eine Kost aus vollwertigen Pflanzen, dann wird man satt und erreicht sein Idealgewicht ohne grössere Anstrengungen. Konsumiert man hingegen eine Kost, die nicht der Physiologie des menschlichen Körpers entspricht, dann funktioniert das Sättigungsgefühl nicht mehr, das den Menschen zeigen soll, wann genug Nahrung aufgenommen wurde. Auch wenn der Mensch sich omnivor ernähren kann, so zeigt doch die Physiologie der Sättigung, dass hochverarbeitete Nahrungsmittel und Tierprodukte nicht dem physiologischen Optimum entsprechen.
Die Epidemie der ernährungsbedingten chronischen Erkrankungen sind ein weiterer starker Hinweis darauf, dass hochverarbeitete Nahrungsmittel und Tierprodukte nicht der Physiologie des menschlichen Organismus entsprechen. Natürlich könnte man einwenden, dass auch Menschen, die sich von hochverarbeiteten Nahrungsmitteln und Tierprodukten ernähren, relativ gesund alt werden können. Inwiefern hier bereits evolutionäre Anpassungsprozesse stattgefunden haben, wäre ein interessantes Forschungsgebiet. Dies sind aber eher Ausnahmefälle. Der Regelfall ist, dass die Menschen, die hochverarbeitete Nahrungsmittel und Tierprodukte konsumieren, früher oder später eine chronische Erkrankung bekommen, mittels symptomatischer Medikamententherapie auch länger daran leiden und anschliessend daran sterben.